Investition in Industrie-Elektronik lohnt sich
„Alles immer billiger“ lautet der Leitsatz, der im Consumer-Markt schon seit Jahren gilt und längst in der Industrie angekommen ist. Die Folgen sind fatal: Industriekunden aus allen Sektoren beklagen frühzeitige Feldausfälle von zugekaufter Elektronik. Für die betroffenen Unternehmen bedeutet das Umsatz- und Imageverlust. Tatsächlich sorgt der Einfluss aus dem Consumer-Markt dafür, dass heute kaum mehr echte Industrieelektronik erhältlich ist. Einzelne Unternehmen stemmen sich diesem Trend entgegen.
Alles aus einer Hand: Syslogic beschäftigt eigene Konstrukteurinnen und Konstrukteure. (Bild: Syslogic Datentechnik AG)
Der Industrieelektronikhersteller Syslogic gehört zu den Firmen in der Embedded-Branche, die ihre Embedded Computer und Touch-Panel-Computer selbst entwickeln und fertigen. Das Unternehmen mit Niederlassungen in Deutschland und in der Schweiz verfügt über eine eigene Entwicklung, eigene Konstruktion und zwei Fertigungsstandorte mit Inhouse-SMD-Bestückung. Dass es sich lohnt, in echte Industrieelektronik zu investieren, liegt auf der Hand. Im Gegensatz zum schnelllebigen Consumer-Markt stellt die Industrie höhere Anforderungen an Haltbarkeit und Robustheit von Elektronik. Entsprechend suchen immer mehr Unternehmen nach echten Industriecomputern und HMI-Systemen. Das vor allem aus vier Gründen:
Syslogic hat zwei Fertigungsstandorte mit eigener SMD-Bestückung. (Bild: Syslogic Datentechnik AG)
1. Hohe Funktionssicherheit
Embedded Computer und Touch-Panel-Computer, die eigens für die Industrie entwickelt und gefertigt werden, bieten langjährige Funktionssicherheit. Syslogic verzichtet bei seinen Computern auf anfällige Bauteile wie Batterien oder rotierende Teile. Zudem werden industrielle Festkörperlaufwerke (Solid State Disk) anstelle herkömmlicher Harddisks verwendet. Aufgrund der Bauweise überzeugen die Embedded Computer selbst im Dauereinsatz unter widrigen Voraussetzungen mit einer hohen Funktionssicherheit.
Syslogic ist eine der wenigen Embedded-Anbieterinnen, die ausschließlich selbst in Europa fertigt. (Bild: Syslogic Datentechnik AG)
2. Robust gegen Schocks und Temperaturunterschiede
Bei der Auswahl der Komponenten achtet der Hersteller auf die Widerstandfähigkeit gegen Schocks, Vibrationen und extreme Temperaturschwankungen. Kabellose Boards kommen zum Einsatz. Geräte für den mobilen Einsatz stattet das Unternehmen mit bewährten M12-Steckern aus.
3. Lange Verfügbarkeit
Die Langzeitverfügbarkeit von Elektronik ist in der Industrie genau so wichtig wie die lange Lebensdauer. Daher sollten Embedded Computer und industrielle HMI-Systeme eine Verfügbarkeit von mindestens zehn Jahren aufweisen. Der Hersteller bietet auf Wunsch sogar 20 Jahre ‚form, fit and function‘. Möglich macht dies die gezielte Auswahl der Bauteile bereits während der Entwicklungsphase; beispielsweise die Wahl von Prozessoren, die Industrieanforderungen erfüllen und auf der Embedded-Roadmap aufgeführt sind.
4. Mit vorkonfigurierten Betriebssystemen
Neben cleveren Geräten ist für Industriekunden auch eine möglichst einfache Inbetriebnahme von Bedeutung. Sind Embedded-Computer und Touch-Panel-Computer mit vorkonfigurierten Betriebssystemen ausgestattet, gestaltet sich die Softwareintegration unkompliziert, was eine schnelle Inbetriebnahme gewährleistet.
Hoher Bedarf an kompromisslosen Industriegeräten
Raphael Binder, Product Manager bei Syslogic, beobachtet eine steigende Nachfrage nach echter Industrieelektronik: „Immer mehr Kunden kommen zu uns, weil sie mit Produkten, die sich zu nahe am Consumer-Markt orientieren, nicht mehr zufrieden sind.“ Gemäß Binder habe die Industrie viele Neuerungen aus dem Consumer-Markt zu unkritisch übernommen. Dies könne zu den anfangs genannten Problemen führen. Daher formiere sich nun eine Gegenbewegung, denn viele Industrieanwender seien verärgert über ungeplante Feldausfälle und den daraus resultierenden Folgekosten. Geringe Gesamtbetriebskosten sind neben Sicherheit, Langzeitverfügbarkeit und Robustheit der Hauptgrund, warum sich viele Anwender für echte Industriegeräte entscheiden. Raphael Binder sagt dazu: „Billiger, billiger, billiger – das ist in der Industrie nach wie vor ein großes Thema.“ Trotzdem haben mittlerweile viele Unternehmen ihre Einkaufsstrategie insofern geändert, dass nicht nur der Einkaufspreis, sondern die Gesamtbetriebskosten eines Produkts analysiert würden.
