Standards & Services

Der schnellere Weg zur Automatisierungsplattform

Standards & Services

Zusätzlich zur Vorstellung neuer Standard Boards und Module sowie Systeme stellt Kontron zur SPS IPC Drives seine Software- und Servicekompetenz für die Automatisierungstechnik in den Vordergrund. Das Unternehmen zeigt u.a. die Integration modular konfigurierbarer Softwarekomponenten wie Echtzeit-Hypervisor, RTOS, Windows, SoftSPS, Feldbus und Security. Durch projektspezifische Implementierungsservices solcher – bereits durch den Anbieter – vorintegrierter Building Blocks, können OEMs den Fokus ihrer Ressourcen auf ihre Kernkompetenzen legen.
Nicht, dass Kontron keine neuen Hardwareprodukte zu zeigen hätte. Im Gegenteil: Viele Produkte stellt der Elektronikhersteller erstmals aus. Das Unternehmen zeigt z.B. neue projiziert-kapazitive Glastouch-Panel PCs mit Multitouch im Widescreen-Format, passiv gekühlte Box-PCs mit hochperformanten, lüfterlosen Grafikkarten sowie neueste Boards und Module, u.a. auf Basis der dritten Generation Intel Core, AMD G-Series und R-Series und Nvidia sowie den ARM-Prozessoren Nvidia Tegra 3, TI M3874 und Freescale i MX6. Doch neben den rund 50 Standardprodukten auf Board und Systemebene, die Kontron jedes Jahr launcht, unterstreicht der Hersteller von Embedded Computer Technologie dieses Jahr insbesondere auch seine Software- und Servicekompetenz.

Neue Technologien = Viel Entwicklungsarbeit

Ein Grund für die hohe Software- und Serviceorientierung liegt im Launch der ARM-Plattformen, für die Anwender ein deutliches Mehr an Support bei der Implementierung ihrer Applikationen benötigen. Und auch bei den neuen x86 basierten Systemen gibt es einiges zu tun, wie sich am einfachen Beispiel der neuen Multitouch Panel PCs zeigt: Wollen OEM diese Systeme einsetzen, stehen deren Entwickler nämlich vor der Herausforderung, neue Applikationen mit Multi-Touch entwickeln zu müssen. Anlagenvisualisierungen sollen sich drehen und zoomen lassen bei attraktiv gerenderter Grafik. Anwender fordern komplett neue Menüführungen und auch klassische Event-Listen sollen kenntlich machen, ob man diese Daten nun nochmals mit einem Touch im Detail ansehen kann.

Entwicklungsabteilungen entlasten

Die Bereitstellung all dieser neuen Funktionen bindet enorme Ressourcen. Eine mehr als komplette Auslastung der Entwicklungsabteilungen bei OEM ist die Folge. Gut ist es dann, wenn man Aufwendungen für die Hardware- und Softwareintegration – vor allem wenn es sich um einmalige Aufwände handelt – an externe Dienstleister auslagern kann, um die Entwicklungsmannschaften zu entlasten und die Time-to-Market zu verkürzen. Selbstverständlich für Hardwarelieferanten ist dabei der Support beim BSP und bei der Treiberanpassung. Nicht selbstverständlich ist jedoch die Entwicklung von zur Applikation passenden OS-Images. Denn je näher man in Richtung Applikation kommt, desto mehr haben die Entwickler auch ein Interesse daran, selbst Hand an die jeweilige Konfiguration zu legen. Dies ist zwar in jedem Fall auch notwendig, dennoch bietet sich an, auf externe Unterstützung zurückzugreifen.

Projektarbeit statt reines Outsourcing

Es existiert nämlich immer auch ein projektspezifischer Weg, der es OEMs ermöglicht, ihren Zuschnitt der Hardware und OS/Middleware so zu bekommen, dass sie im Wesentlichen nur an den Anforderungen der Applikation arbeiten müssen und die sonstigen Aufgaben bei der Konfiguration der Computing Systeme an den Hardwarelieferanten outsourcen können. Wichtig ist nur die Möglichkeit, dies auch mit den potenziellen Lieferanten zu projektieren und in einer Entwicklungspartnerschaft gemeinsam das neue Projekt voranzutreiben. Outsourcing heißt also auch immer Projekt- und Serviceleistung und lässt sich nicht wie Standard-Hardware einfach nach Bestelllisten einkaufen. Wichtig ist zudem, dass passende Lieferanten hier bereits in Vorleistung gegangen sind und passende Machbarkeitstests oder Proofs of Concept vorzeigen können. Dies ist beispielsweise der Fall, wollen Anwender auf einem Multicore-Panel PC eine Hypervisor-Implementierung zur Visualisierung und gleichzeitigen Echtzeitsteuerung umsetzen, um so ein System einzusparen. Hier kommt dann zusätzlich zur Integration des Hypervisors auch noch die Integration der passenden Echtzeit-Software wie VxWorks oder OSADL Realtime Linux sowie der Visualisierungsplattform mit Windows oder Linux in Betracht. Vielleicht ist es auch eine Anpassung des Unterbaus für eine SoftSPS wie CoDeSys, die zusätzlich noch implementiert werden muss, zusammen mit einer Synchronisation der Echtzeituhren über das Netz nach IEEE1588. Für manche Anwendung braucht man eventuell sogar einen FPGA um existente IP-Cores integrieren zu können. Bei solchen Anforderungen erscheint die Einbindung eines Feldbusses oder einer Industrial Ethernet Schnittstelle wie Profinet – z.B. via Hilscher Karten oder Softing Stack – schon eher trivial.

Zugriff auf Upgrades und Patches

In der Vergangenheit kümmerte sich jeder OEM selbst um den spezifischen Zuschnitt und musste zudem noch die vielzähligen Lieferanten managen. Dies ist zum Teil sicherlich noch immer notwendig, wenn es beispielsweise um die Verhandlung größerer Chargen geht. Inzwischen können OEM jedoch auch die Erfahrung in der Software-Integration sowie F&E-Kapazitäten hinsichtlich des Zusammenspiels dieser Standardkomponenten von ihrem Lieferanten beziehen und beispielsweise einen neuen Panel PC direkt mit dem kompletten Software-Unterbau für ihren Einsatzzweck anfordern. So sparen sie wertvolle Zeit beim Test und der Umsetzung neuer Systeme, denn neben den Neuentwicklungen sind sie oft mit Pflegedienstleistungen und Anpassungswünschen ihrer Kunden stark ausgelastet. Attraktiv ist zudem auch das Angebot, solche Plattformen zusammen mit den jeweiligen Systempartnern konstant weiter zu entwickeln und zu pflegen. OEMs erhalten so ganz automatisch Zugriff auf Upgrades, Patches und zukünftige Innovationen, die nach Freigabe ihrer Kunden einfließen können. Der Aufwand für diese Upgrades reduziert sich so auf ein Minimum, was wiederum mehr Zeit für Innovationen oder kundenorientierte Projektarbeiten lässt.

Support auch in der Serie

Bei Kontron erhalten OEMs zudem an einer Stelle gebündelten technischen Support für diese Plattformen. Außerdem übernimmt das Unternehmen das gesamte Lizenz- und Patch-Management. Indem OEMs des Elektronikherstellers alles aus einer Hand erhalten, erübrigt sich für diese nach erfolgreicher Spezifizierung und Validierung des Systems auch der gesamte administrative Aufwand. OEMs können durch solche Plattformen von reduzierten Hardwareentwicklungs- und Softwareintegrationskosten profitieren und ihre Arbeit auf die Applikationsentwicklung konzentrieren.

Zwei Panel PCs mit neuem Look & Feel

Kontron gibt auf der SPS IPC Drives den Startschuss für die umfassende Erweiterung und Rundumerneuerung seines bereits bestehenden Panel PC Portfolios: Gleich zwei neue Panel PC Familien für das Management von Maschinen, Produktionslinien und Fertigungsstätten feiern Premiere. Beide Familien zeichnen sich durch optisch ansprechendes Design und Produktvarianten in Glas mit langzeitstabilem projiziert-kapazitivem Multitouch aus. Weitere Merkmale sind durch die hohe Performance und vielseitigen Anschlussmöglichkeiten gegeben.

Standardbasierte ARM-Plattformen

Für kosteneffiziente Low-Power Applikationen zeigt Kontron seine ARM-basierten, standardisierten Building-Blocks. Neben den Embedded Motherboards im Pico-ITX-Formfaktor und Mini-ITX Format mit Nvidia Tegra Prozessoren ist beispielsweise ein neues ULP-COM Modul mit Texas Instruments Sitara AM3874. Es ist speziell auf industrielle Applikationen ausgelegt und bindet industrielle Peripherie über Dual CAN sowie PCI Express an. Der integrierte Gigabit Ethernet Switch, Kamera-Optionen und verschiedene Display-Anschlüsse erweitern die Nutzungsmöglichkeiten zusätzlich. Daneben implementiert Kontron auch die hochskalierbare und mindestens 10 Jahre langzeitverfügbare Freescale i.MX 6 Prozessorfamilie auf ULP-COM-Modulen. Diese sind für Multimedia-/HMI-Anwendungen in den Bereichen Automatisierung, Digital Signage, Automotive und POS/POI prädestiniert und unterstützen die Video De- und Encodierung in 1080p HD-Qualität sowie 3D-HD-Video- und Multi-Stream-Video-Wiedergabe.

Box-PC mit lüfterloser Highend-Grafik

Höchste Grafikperformance bei lüfterloser Systemgrafik steht beim Launch eines neuen Box-PCs aus der Kontron CB Serie im Vordergrund. Das System integriert leistungsfähige lüfterlose Grafikkarten und unterstützt bis zu vier unabhängig ansteuerbare Monitore bei komplett passiver Kühlung. Hochauflösende Multi-Screen Applikationen profitieren so von einer besonders robusten Auslegung und hohen MTBF. Anwendungen finden sich z.B. in industriellen Leitständen und Leitwarten.

Kontron Europe GmbH
www.kontron.de

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