Fernzugriff über Mobilfunknetze

M2M-Interfaces für technisches Facility Management

Fernzugriff über Mobilfunknetze

In der Gebäudeautomation nimmt die Machine-to-Machine-Kommunikation eine bedeutende Rolle ein. Besonders der Einsatz von Mobilfunknetzwerken mit hohen Übertragungsraten bietet neue Anwendungsbereiche. Zunehmend lassen sich in diese Nezte auch Embedded Computer anbinden. Diese Systeme übernehmen dann beispielsweise das Energie-Management von Blockheizkraftwerken oder bilden dezentrale Cloud-Knotenpunkte für das Infrastruktur-Monitoring im Facility-Management.
Die Machine-to-Machine-Kommunikation (M2M) wird zunehmend leistungsfähiger und günstiger. So ist es heute möglich, über Mobilfunknetze auf einen Computer zuzugreifen und ihn zu bedienen bzw. zu konfigurieren, ohne dass die Kosten explodieren oder sich die Performance als ungenügend erweist. Daraus ergeben sich vollkommen neue Möglichkeiten für das technische Facility Management sowie für Installationen an oder in Gebäuden. Anwendungsbereiche reichen von digitalen Ausschilderungssystemen über die Videoüberwachung von Eingängen oder Fahrstühlen bis hin zum Remote-Zugriff auf komplexe Heizungs- und Lüftungssteuerungen oder die aktuell viel diskutierten Energie-Management-Gateways mit Zusatz-Funktionen. Unternehmen wie Kontron entwickeln für diese unterschiedlichen Anforderungen applikationsfertig vorintegrierte Embedded Computing Plattformen mit bedarfsgerechter Konnektivität, sodass sich OEM-Hersteller nicht um das Zusammenspiel von Embedded PC und Netz-Anbindung kümmern müssen.

Anfänge in der Telemetrie

Am Anfang dieser Entwicklung stand die Telemetrie: Dabei wurden zunächst nur kleine Datenpakete sehr sporadisch zwischen Maschinen und Anlagen ausgetauscht und dies meist auch nur in eine Richtung. Ein Beispiel sind Tankfüllstandsangaben an Befüll-Managementsystemen für Tankfahrzeuge. Lösungen in diesem Bereich waren immer vergleichsweise teuer. Seit einiger Zeit gibt es jedoch die M2M-Kommunikation: Hier kann in beide Richtungen kommuniziert werden. Und dies mit zunehmend höherer Bandbreite, die eine stetig wachsende Zahl neuer Anwendungsbereiche eröffnet.

Ständige Verbindung bei hohen Bandbreiten

Möglich macht dies der zunehmende Ausbau der Telekommunikationsnetze sowie die Verfügbarkeit passender Tarifmodelle der Netzbetreiber. Lieferten beispielsweise die Mobilfunknetze mit GSM ursprünglich noch eine Datenrate von gerade einmal 9600 bit/s bei V.110, erreicht man heute mit UMTS bis zu 7,2 Mbit/s bei HSDPA. Mit dem Mobilfunkstandard Long-Term-Evolution (LTE) werden gar Download-Kapazitäten von bis zu 100 Mbit/s erreicht, was der Datenübertragungskapazität von kabelgebundenen Fast Ethernet-Netzwerken entspricht. Zudem sind Tarife verfügbar geworden, mit denen diese Bandbreiten auch rund um die Uhr und über jede Entfernung hinweg kosteneffizient genutzt werden können. Mit M2M-Lösungen, die diese Übertragungsstandards unterstützen, wird ‚always-on‘-Konnektivität, wie sie beispielsweise in sicherheitskritischen Applikationen oft gefordert ist, jetzt auch bei hohen Bandbreiten ohne Verkabelung an nahezu jedem Ort der Welt realisierbar.

Seiten: 1 2 3 4Auf einer Seite lesen

Kontron Europe GmbH
www.kontron.de

Das könnte Sie auch Interessieren