Dell EMC baut IoT-Engagement aus

Dell EMC baut IoT-Engagement aus

Interview mit Dorian Gast von Dell EMC

Dorian Gast , Dell EMC

1. Welchen Stellenwert hat das Thema IoT für Dell EMC?

IoT ist ja im Grunde nicht neu, auch nicht für Dell EMC. Wir haben das enorme Potential dieses Themas schon vor Jahren erkannt, und sind dementsprechend aktiv geworden, auch wenn wir es noch nicht IoT genannt haben. Wir haben bereits seit mehreren Jahren entsprechende Produkte und Lösungen im Portfolio – seien es unsere Embedded PCs oder unsere IoT-Gateways der 5000er- und 3000er-Serie. Zusammen mit Partnern, die wir in einem speziellen IoT-Partner-Programm organsiert haben, bieten wir ganz konkrete Lösungen an, also IoT aus einer Hand. Dabei reichen die Einsatzszenarien vom Einzelhandel über das Bauwesen, den Bergbau und die Ölindustrie bis hin zur Agrarwirtschaft. Unser IoT-Engagement erhält jetzt einen weiteren kräftigen Schub, indem wir hierfür einen eigenen Geschäftsbereich formiert haben. Zudem planen wir, innerhalb der kommenden drei Jahre eine Milliarde Dollar in diesen Zukunftsmarkt und neue IoT-Lösungen und -Angebote zu investieren.

2. Bereits 2015 hat Dell EMC das Gateway 5000 vorgestellt, welche Reaktionen gab es und wo wird heute das Gateway z.B. eingesetzt?

Weltweit setzen bereits hunderte Unternehmen das Gateway 5000 oder 5001 ein. Das System wurde vom Markt also sehr gut angenommen, und das zeigt uns, dass wir hier ein exzellentes Produkt im Portfolio haben, das sich durch Schnittstellenvielfalt, Robustheit und flexiblem Einsatz auszeichnet. Der Einsatzbereich des Gateway 5000 wie auch der 2017 vorgestellten kompakten und robusten Gateway-3000-Serie liegt hauptsächlich im industriellen Umfeld, so beispielsweise in der Fertigung, in der Gebäudetechnik, in Prozessleitsystemen oder Fernwartungsanlagen, etwa für Windparks oder für die Überwachung von Pipelines.

3. Das IoT-Starter-Kit von Dell EMC wird in über 40 Unternehmen eingesetzt, aus welchen Branchen kommen diese und gibt es bereits Ergebnisse?

Wir haben dieses IoT-Starter-Kit 2016 in Partnerschaft mit Bosch, Intel und relayr auf den Markt gebracht, und es eignet sich für alle Branchen. Unternehmen können damit ohne großen Aufwand „spielen“ und IoT-Projekte schrittweise zu voll funktionsfähigen, realen Anwendungen weiterentwickeln. Das ist gerade für Kunden interessant, die in die IoT-Welt einsteigen und sich damit erst einmal vertraut machen wollen. Dell EMC hilft den Unternehmen darüber hinaus, diese Use Cases skalierbar zu gestalten, also den Übergang zum Serienbetrieb zu ermöglichen. Unsere Erfahrungen und die der Kunden mit dieser Lösung sind überaus positiv, und viele Unternehmen haben genau darauf gewartet.

4. In Limerick betreiben sie ein IoT-Lab, welche Art von Anwendern kommt dorthin?

Das IoT-Lab in Limerick – eines von insgesamt dreien weltweit – ist für Unternehmen gedacht, die IoT auf ihrer Roadmap haben und sich von Experten und unseren IoT-Partnern beraten lassen wollen. Wir finden dort auch Interessenten aus anderen IT- oder OT-Be­reichen solcher Unternehmen oder auch Produktverantwortliche. In unseren Labs können Kunden konkrete IoT-Lösungen in Live-Demos erleben, ihr Know-how bei diesem wichtigen Thema weiterentwickeln und gemeinsam mit uns an individuellen IoT-Szenarien für ihr Unternehmen arbeiten.

5. Können Sie einige Beispiele von den IoT-Ideen aus dem Lab verraten?

In Limerick werden vielfältige IoT-Anwendungen gemeinsam mit unseren IoT-Partnern gezeigt, die dem Besucher die unterschiedlichen Einsatzmöglichkeiten näherbringen. Wir stellen dort zum Beispiel eine Lösung zur Überwachung mobiler Objekte vor oder die komplette Integration unterschiedlicher industrieller Datenströme in einer Plattform mit unserem IoT-Edge-Gateway. Eines meiner Lieblingsbeispiele ist eine Lösung mit unserem Partner We Monitor Concrete. Mit ihnen haben wir eine Lösung im Markt, bei der der Beton und dessen Verhalten bereits während der Verarbeitung fortlaufend beobachtet und analysiert wird. Dadurch werden Konstruktionszeiten deutlich verringert, die Produktivität am Bau steigt massiv und etwaige Schäden werden bereits im Vorfeld erkannt – Stichwort Predictive Maintenace.

EMC Deutschland GmbH
www.emc2.de

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