Fabless Kiosk System Manufacturing

Fabless Kiosk System Manufacturing

Embedded Design
und Kiosk Assemblierung aus einer Hand

Die Fabless-Strategie – also das Zurückgreifen auf Auftragsfertiger statt eine eigene Produktion einzuführen – ist im Elektronikbereich bei vielen Halbleiterherstellern etabliert. Der Anbieter von Schrankenanlagen und passenden Ticketing- und Bezahl-Systemen Skidata verfolgt dieses Konzept und konzentriert sich auf Forschung, Entwicklung und Sales. Der Embedded Computing-Anbieter Kontron hat für Skidata die erforderlichen Original Design & Manufacturing Services umsetzt.
Schrankenanlagen sowie korrespondierende Ticketing- und Bezahl-Systeme zu entwickeln und zu vertreiben, ist in den vergangenen Jahren zu einer zunehmend komplexen Gesamtaufgabe geworden. Denn mit dem Ziel, mehr Kunden in Parkhäuser zu locken, muss Parken immer einfacher und bequemer werden. So sind die Ansprüche von Parkhausbetreibern und -benutzern in den zurückliegenden Jahren deutlich gestiegen: Es galt zunächst, die ehemals als reine Münzgeldautomaten ausgelegten Systeme um Banknotenprüfer und später auch um Kreditkartenleser zu erweitern. Vollgrafische Monitore mit einfacher und intuitiver Bedienung ersetzen inzwischen Zeilendisplays: Das gesamte Zugangssystem mit Schranken, Ticketautomaten und Kassensystemen gestaltet sich zunehmend intelligenter und vernetzter. Mit Systemen von Skidata ist es bspw. möglich, Parkplätze und weitere Dienste rund ums Auto online zu verkaufen. Schrankensysteme begrüßen aufgrund von Kennzeichenerkennung den Fahrer persönlich, Zahlungen erfolgen über Mobilfunktelefone und RFID, Magnetkartentechnologien oder Print@Home-Tickets mit Barcode unterstützen die Lösungen optional.

Fokus auf Forschung

und Entwicklung

Skidata setzt dabei auf Gesamtlösungen, die vom effektiven Zufahrtsmanagement über die Systemsteuerung und Überwachung bis hin zu Administration und Marketing reichen. Basis für die innovativen Gesamtlösungen liefert dabei der klare Fokus des Unternehmens auf Forschung und Entwicklung. Eine eigene Fertigung für Schranken, Säulen oder Kassensysteme hat das Unternehmen nicht, sondern diese Leistungen komplett ausgelagert. „Unsere Kompetenzen liegen in der Entwicklung innovativer Lösungen für das Parkraum-Management. Hierfür stecken wir viel Zeit und Geld in Forschung und Entwicklung neuer Technologien und innovativer Kommunikations- und Managementlösungen“, erklärt Hugo Rohner, CEO der Skidata AG. Gefertigt wird beim Original Design & Manufacturing Dienstleister. „Das Fertigungs-Know-how für die dafür benötigte Hardware überlassen wir lieber passenden Dienstleistern. Das entlastet uns organisatorisch und erlaubt uns, den Fokus auf die Entwicklung und den Vertrieb zu legen.“ Die Parkticket-Automaten Easy.Cash und Credit.Cash fertigt dabei der Original Design- & Manufacturing-Dienstleister Kontron. Das Unternehmen übernimmt dabei auch die Verantwortung für das eingebettete Design. Damit liegt die Hardwareentwicklung des eingebetteten Systems sowie die Assemblierung des gesamten Kiosksystems in einer Hand, was Schnittstellen bei der Systemverantwortung reduziert. Die Servicedienstleistungen für Hersteller von Kundenterminals, Kiosk-Systemen und anderen komplexen Systemen mit eingebetteter Computertechnologie erstrecken sich von der Entwicklung der eingebetteten Computing-Intelligenz über die Assemblierung der Systeme bis zum Management der gesamten Lieferantenkette – und dies weltweit bis hin zum Kunden des Kunden und inklusive Lifecycle-Support. Nur so ist es möglich, dass OEM-Kunden wie Skidata sich fabriklos aufstellen.

Keine Fertigungsstätten: Geringe Kapitalbindung

Vorteile dieser Art der Manufaktur zeigen sich in geringen Investitionskosten und damit geringerer Kapitalbindung in Fertigungsstätten. Weitere Einspareffekte lassen sich durch einen zentralen Einkauf der Elektronikkomponenten erzielen. Das Zusammenspiel der Entwicklungs- und Fertigungskompetenz macht die Systemverantwortung dabei nahezu schnittstellenfrei. Original Design und Manufacturing Services sorgen damit für eine hohe Produkt- und Servicequalität auch in der laufenden Fertigung. Für Liefertreue sorgt der Anbieter der Embedded Systeme selbst bei schwankender Endkundennachfrage und hoher Variantenvielfalt aufgrund kundenspezifischer Anpassungen bei Lieferzeiten von vier bis acht Wochen. „Vorteilhaft ist zudem die Tatsache, dass Kontron auch die Verantwortung für das eingebettete Computer Design hat. Damit liegt die Hardwareentwicklung des eingebetteten Systems sowie die Assemblierung des gesamten Bezahlautomaten in einer Hand, was Schnittstellen bei der Systemverantwortung reduziert“, erklärt Martin Niedermeier, Leiter Supply Chain Management bei Skidata. Die technologische Basis für die eingebettete Hardware liefert dabei ein Standardprodukt nach dem Computer-on-Module Formfaktor ETX. Aktuell im Einsatz befindlich ist das ETX-DC Modul mit 1,6GHz Intel Atom Prozessor N270. Es zeichnet sich durch hohe Lebensdauer sowie Langzeitverfügbarkeit aus. Das im Jahr 2008 gelaunchte Board soll noch bis ins Jahr 2016 gefertigt werden und dann rund acht Jahre verfügbar gewesen sein. Seit dem Launch der Easy.Cash und Credit.Cash Produkte im Jahr 2006 ist zudem das Carrierboard im Einsatz. Es wurde von Kontron individuell für Skidata entwickelt und bindet die gesamte Peripherie dieser Kiosk-Systeme an. Diese Plattformstrategie aus zugekauftem Standard Computer-on-Module und individuellem Carrierboard ermöglicht es dem Anbieter von Schrankenanlagen, eine hohe Wiederverwertbarkeit einmal entwickelter Lösungen zu erzielen. Das fördert die Langzeitverfügbarkeit, reduziert Investitionskosten und bietet hohe Investitionssicherheit. Denn selbst wenn der Prozessorhersteller nach sieben Jahren den Core abkündigt, lässt sich das Carrierboard weiter verwerten: Ein neueres Standard-Modul ersetzt dann das alte, sodass von Seiten der Hardware schnell eine neue Lösung ohne erneuten Designaufwand implementiert werden kann.

Kontron Europe GmbH
www.kontron.de

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