Komponenten-Verwaltung
Vom Design zur Herstellung und Beschaffung
Für seine Elektronikdesigns nutzt das internationale Google Lunar X PrizeTeam aus Deutschland Altium Designer. Der Google Lunar X Prize fördert Forschung und Innovation vor dem Hintergrund, privat organisierte Flüge in den Weltraum erfolgreich umzusetzen. Auf der embedded world 2011 zeigte Altium ein neues Kern-Konzept zur Verwaltung von Komponenten, welches das Zentrum von Altium Designer 10 bildet. Der gesamte Elektronikdesign-Prozess einer Anwendung wird vereinheitlicht, vom Konzept zur Fertigung und darüber hinaus.
Altium unterstützt die Part-Time Scientists in ihren Anstrengungen, den mit $30 Million dotierten Google Lunar X Prize Wettbewerb zu gewinnen. Im speziellen Wettbewerb müssen die Teams einen ferngesteuerten Rover auf dem Mond landen und Bilder zur Erde übertragen. Die Part-Time Scientists setzen sich aus einer Gruppe von ca. 70 Wissenschaftlern, Ingenieuren, Programmierern und weiteren Mitarbeitern zusammen. Der offizielle Sitz dieser Gruppe ist Berlin, wobei die Part-Time Scientists weltweit verteilt als virtuelles Team zusammenarbeiten. Das Sponsorpaket von Altium enthält kostenlose Lizenzen des Designtools Altium Designer, mit dem die Herausforderungen der Elektronikentwicklung gemeistert werden können, Entwicklungshardware auf der Basis der NanoBord 3000 Serie, um schnell und flexibel Algorithmen in FPGA basierten embedded Systemen umzusetzen und zu testen, sowie mehrere Trainings-Sitzungen, um das Elektronik-Design Team schnell auf Touren zu bringen.
Sicher und sanft auf dem Mond landen
„Elektronik zu entwickeln, die im Weltraum funktionieren soll, ist keine triviale Aufgabe. Aber Altium Designer erlaubt es uns, jede Einzelheit unserer Leiterplatten zu kontrollieren. So ermöglichen uns z.B. die 3D-Funktionen, die Entwicklung der Mechanik so zu beeinflussen, dass die Hitze korrekt abgeführt wird. Eine weitere, äußerst wichtige Fähigkeit und Voraussetzung für zuverlässige Elektronik ist die Möglichkeit, in Gruppen zusammenzuarbeiten und Reviews durchzuführen, selbst wenn die involvierten Teammitglieder über die ganze Welt verstreut sind und dies während unsere Kontrahenten im Wettbewerb nur darauf warten, dass wir scheitern“, kommentiert Karsten Becker, der für das Elektronikdesignteam verantwortlich ist. „Nur wenige Teammitglieder hatten Altium Designer zuvor schon benutzt. Umso wertvoller war für uns das Online-Training mit den Ingenieuren von Altium. Wir haben schon unsere ersten Platinen produziert und freuen uns auf den Entwurf der nächsten, etwas anspruchsvolleren Leiterplatte, die jetzt ansteht.“
Vereinheitlichtes Datenmodell
Altium Designer basiert auf einem vereinheitlichten Datenmodell, das einen großen Fortschritt im Vergleich zu den klassischen Point-Tools bedeutet. Auf der embedded world zeigte Altium ein neues Konzept zur Verwaltung von Komponenten, welches das Zentrum des neuen Release Altium Designer 10 bildet. Dieses Konzept auf der Basis der Vault-Technologie geht weit über den Einsatz traditioneller Design-Bibliotheken hinaus und deckt weitere Design-Prozesse, wie z.B. MCAD oder Industriedesign, ab und erfasst darüber hinaus auch Bereiche wie Beschaffung und Herstellung. Die neue Vault-Technologie von Altium schafft die Voraussetzung, Komponenten in der Entwicklung während des Designs und dann auch in der Release-Phase zu verwalten. Sie erweitert aktuelle Modelle, die im Wesentlichen nur ECAD-Daten speichern, mit den Informationen zur gesamten Entwicklung und den weitergehenden Geschäftsprozessen, um die aktuellen Herausforderungen der Komponenten-Verwaltung und Entwicklung zu meistern. Die Daten über verschiedene Bereiche werden nahtlos synchronisiert, unterstützt durch Versionskontrolle. Dieses neue Modell der vereinheitlichten Komponente stellt die vierte Bibliotheks-Generation von Altium Designer dar. Das neue Modell zur Beschreibung einer Komponente bildet das Konzept, relevante Informationen für die Entwicklungsphase sowie auch für die benachbarten, produktnahen Entscheidungsprozesse zur Verfügung zu stellen. Es bietet ein wirklich vereinheitlichtes Modell einer Komponente, das nicht nur die Aspekte für die Entwicklung beinhaltet, sondern auch die Auswahl des echten, käuflich erwerbbaren und lieferbaren Bauelements ermöglicht – und das während der Entstehung eines Designs.
Der Vault erlaubt die sichere Nutzung der Daten
Die Komponente, wie sie der Entwickler sieht, ist dabei entkoppelt von den Hersteller-/Lieferanten-Bauteilen. Jene Information ist nicht Bestandteil einer Komponente. Stattdessen wird ein zusätzliches Dokument benutzt, um die Informationen für eine Komponente mit den Daten eines oder mehrerer Hersteller oder Zulieferer zu verknüpfen, was als globaler Bauteile-Katalog (Global Parts Catalog) bezeichnet wird. Über diesen Bauteile-Katalog kann der Entwickler bereits im Vorfeld erkennen und klären, welche reellen Bauteile für seine Entwicklung zur Verfügung stehen und welche nicht. Die zur Auswahl stehenden Komponenten selbst sind an einem zentralen Ablage-Ort, dem so genannten ‚Vault‘, abgespeichert. Der ‚Vault‘ erlaubt die sichere Nutzung der Daten sowohl für den Entwickler als auch für den Einkauf und den Hersteller des resultierenden Produkts; er ist die Verbindungstür in der Wand zwischen den Welten. Eine Kontaktaufnahme über E-Mail oder Telefon wird somit auf ein Minimum reduziert Bauteileinformationen können in beliebigen Design- und Freigabe-Dokumenten verfolgt werden. Eine leistungsfähige, neue ‚Where-Used‘-Funktionalität dient zur Rückverfolgung von Komponenten und deren Informationen in beliebigen Design- und Freigabe-Dokumenten innerhalb des Altium Designer 10 ‚Vault‘ Systems. Hiermit wird eine exakte Bestimmung, in welchen E-CAD Dokumenten ein bestimmtes elektronisches Bauelement eingesetzt wurde, möglich. Weiterhin besteht die volle Kontrolle über Revisionen und den Lebenszyklus von Komponenten oder einzelnen Modellen. Altium Designer 10 ermöglicht die Erstellung von Revisionen von Komponenten und Freigabeprozessen innerhalb der Designumgebung. Auch unterstützt Altium Designer Release 10 eine direkte Verbindung zum Hersteller oder Lieferanten von Komponenten und der jeweiligen Supply Chain. Liegen Änderungen von Informationen vor, wie Preis oder Verfügbarkeit, wird ein Update in Echtzeit durchgeführt. Altium Designer 10 erhält eine neue, übergeordnete Betrachtung eines Bauteils, welches die technische Information von den Hersteller- oder Lieferantendaten trennt. Das bedeutet, dass zu einer Bauteile-Auswahl, also über die technische Beschreibung einer Komponente, die Information von verschiedenen Herstellern oder Lieferanten abgebildet werden. Dies macht es möglich, über eine entwicklerfreundliche, konzeptionelle Auswahl zwischen gleichartigen Komponenten zu entscheiden und diese in der Design Umgebung einzusetzen. Auf neue Technologien und Produktverbesserungen kann sofort zugegriffen werden.
