Kontron OEM Programm-Management: Vom Standard Embedded Systems zum Custom Designs Der Service ist entscheidend

Kontron OEM Programm-Management: Vom Standard Embedded Systems zum Custom Designs
Der Service ist entscheidend

Am effizientesten kommen OEM zu ihren spezifischen Lösungen, wenn sie diese auf Basis von Standard-Produkten entwickeln lassen. So minimiert sich sowohl der Designaufwand als auch das Designrisiko und die eigene Produktivität steigt. Doch bei welcher Art von Lieferant ist man letztlich am besten aufgehoben? Entscheidend ist hier der Service. Was aber macht einen guten Service aus?

Eines ist klar: Nicht alle Anforderungen an Embedded Systemauslegungen lassen sich mit vorgefertigten Standardprodukten sicherstellen. Dafür sind die Anforderungen an die Auslegung der OEM Applikationen oft viel zu unterschiedlich. Dennoch ist es für OEM sinnvoll, individuelle Embedded Systemauslegungen möglichst auf Basis von fertigen Produkten umzusetzen, da sich so Designaufwand und Design-Risiko signifikant reduzieren lassen. Muss ein Panel PC oder Rack-Server beispielsweise ausschließlich durch eine individuelle Frontblechfarbe kundenspezifisch adaptiert werden, reduziert sich der Anpassungs-Bedarf auf ein Minimum. Ein guter Service fängt also da an, wo eine breite, mindestens 7 Jahre langzeitverfügbare Standard-Produktpalette geboten wird, die den Individualisierungsbedarf minimiert und die durch lange Verfügbarkeit den industriellen Zyklen entspricht.

Technologiestandards senken Kosten

Das bereits fertige ‚Of the Shelf‘-Produkt alleine ist aber nicht immer entscheidend. Oft ist es für die individuelle Systemauslegung viel entscheidender, auf Basis welches Technologiestandards ein Produkt entwickelt wurde. Hierbei gibt es eine Vielzahl von Spezifikationen, die die zuliefernde Industrie bietet und an denen man sich hinsichtlich der Systemauslegung orientieren sollte, da dies Kosten spart und die Verfügbarkeit steigert. So gibt es beispielsweise auf Boardlevel eine Vielzahl unterschiedlicher Formfaktoren, die herstellerunabhängig standardisiert sind. Und auch auf Systemebene gibt es eine stattliche Zahl von Standards, die von Spezifikationen für Slot-Systeme, über den VESA-Standard für Panel PCs, bis hin zu 19″ Spezifikationen und dem ATX kompatiblem Environment für Racksysteme reicht. Setzt man auf solche Spezifikationen, lässt sich bei vergleichsweise niedrigem Investitionsbedarf eine vergleichsweise hohe Produktivität, Designsicherheit und Verfügbarkeit sicherstellen. Guter Service ist also auch hier, Plattformen zu bieten, die keine individuellen Services benötigen bzw. den Service auf das reduzieren, was bei der individuellen Konfiguration erforderlich ist: Die Systemintegration von Standardkomponenten. So lassen sich viele R&D Kosten sparen, was sich insbesondere bei niedrigen und mittleren Stückzahlen positiv auf die Stückkosten auswirkt und so deutlich zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit beiträgt.

Kostensenker für Großserien

Es ist aber nicht so, dass diese Argumente nur für kleinere bis mittlere Stückzahlen zählen, denn auch für die Großserie gilt, dass die R&D Kosten auf die Stückzahlen umgerechnet werden müssen. Nur ist es hier so, dass die Stückkosten der Komponente in der Serie deutlich mehr zählen. Spart man also ein paar Euro pro Stück ein durch das Weglassen eines nicht benötigten Features, sind es in der Großserie schnell tausende oder hunderttausende Euro, die gespart werden können. Insofern unterliegt hier der Designaufwand für das Customization natürlich anderen Gesetzmäßigkeiten: einige zehntausend Euro R&D Kosten für hunderttausende Euro Einsparungen in der Serie amortisieren sich vergleichsweise schnell und senken somit die TCO. Eine ausgereifte technologische Basis schafft auch für die Großserie viel Kosteneinsparungspotenzial. Denn erst diese Basis ermöglicht es, individuelle Lösungen von diesen Standardprodukten abzuleiten, sodass sich die Gesamtaufwendungen für R&D auch hier deutlich reduzieren lassen.

Fertigungstiefe erhöht Servicequalität

Aus diesem Grund bauen Unternehmen wie Kontron auf eine möglichst breite Basis von Standardsystemen und verwenden diese auch für kundenspezifische Designs. Besonderen Wert legt Kontron darauf, dass die Fertigungstiefe hinreichend groß ist. Guter Service bedeutet nämlich auch, den Durchgriff auf möglichst jeder Ebene des Embedded Systems zu haben: Was nutzt es nämlich, wenn man beispielsweise perfekte Systemdesigns vorstellt, das Prozessorboard aber von einem Zulieferer kommt. Treten dann Schwierigkeiten bei der Implementierung von 3rd Party Baugruppen auf, gerät der eingeschränkte Durchgriff auf eine Problemlösung zunehmend zur Produktivitätsbremse. Insofern bedeutet ein guter Service eine hohe Wertschöpfungstiefe, sowohl auf Systemebene als auch auf Boardlevel. Diese macht sich nämlich auch deutlich in der Servicequalität bemerkbar: Der 24/7 Helpdesk kennt sich besser aus, die Online-Dokumentation der Systeme ist konsistenter und umfassender und auch das Revisionsmanagement ist auf ein Minimum reduziert, da die Systeme ganzheitlicher ausgelegt werden können. Guter Service im Rahmen des Customizations ist also zu allererst auch eine perfekt ausgelegte Standardproduktpalette die für OEM Kunden auch individuell angepasst werden können.

Verfügbarkeit von R&D Ressourcen

Was nutzt aber das Angebot, neben Standardprodukten auch Custom-Designs umzusetzen, wenn dann nicht auch ein passendes OEM Program Management mit passendem Projektmanagement und adäquate Manpower dahinter steht? An diesem Punkt trennt sich nämlich schnell die Spreu vom Weizen. Ressourcen müssen durchgängig – ideal auch vor Ort – bereitgehalten werden, damit Entscheidungen zügig umgesetzt werden können. So steigert sich nämlich entscheidend auch die Produktivität der Entwicklung beim OEM. Kunden von Kontron in Zentraleuropa profitieren dabei von der hohen Manpower und Expertise, die Kontron in Deutschland und der Schweiz bereithält. So stammen Systemdesigns für die KISS Server, Panel PCs sowie Box PCs der CB Serie allesamt aus Eching bei München oder Augsburg. Und die für die Serienprodukte verantwortlichen Ingenieure sind die gleichen, die auch für Custom-Designs zuständig sind. Gleiches gilt auch für die Boardlevel-Produkte, die bei den o.g. Systemen beispielsweise ebenfalls allesamt aus europäischer Entwicklung stammen. Global orientierte OEM profitieren zudem von dem lokalen Servicenetz, das Kontron auch global in allen wichtigen Wirtschaftsregionen bereithält. So kann auch beim Endkunden oder auf R&D Anforderungen in beispielsweise Indien oder China schnell reagiert werden. Eine sehr ausgewogene Umsatzbilanz von Kontron, die sich in etwa drittelt zwischen Americas, EMEA und APAC zeugt dabei von der soliden globalen Präsenz des Unternehmens, das lokal in Europa aber auch durch seine starken deutschen bzw. europäischen R&D Wurzeln überzeugt. Servicequalität ist also auch zu allererst eine Frage der Reaktionsgeschwindigkeit und Präsenz vor Ort, was bereits beim zügigen Presales-Support oder bei Helpdesk-Anfragen anfängt und bei den laufenden Kontakten im Rahmen der Projektentwicklung und -umsetzung aufhört. Und überhaupt ist es kein großes Geheimnis, dass guter Service eine Frage der Erfüllung von Erwartungshaltungen ist. Verfügbarkeit und rechtzeitige Lieferung sind dabei nicht nur Attribute, die man bei Produkten erwartet, sondern auch bei Anfragen jedweder Art. Unternehmen wie Kontron können hierfür entsprechend Manpower bereitstellen und eigene Abteilungen für Servicefälle bieten. Das unterscheidet sie von kleineren Unternehmen, die zwar flexibler agieren können, deren Kapazitäten aber schnell ausgelastet bzw. überlastet sein können.

Software als wichtiges Differenzierungsmerkmal

Kontron verfügt unter anderem über ein eigenes Software Design Center, das sich speziell mit den Fragen des OEM auseinandersetzt. Gefragt sind beispielsweise BIOS- bzw. Firmwareanpassungen, Middleware zur Unterstützungen beim Zugriff auf verschiedene I/Os sowie Treiber und Softwareportierungen bei der Plattformmigration. Diese Services sind ein sehr wesentlicher Hebel auch für jedwedes Custom-Design, da man hier auch die passenden Lösungsangebote für das Design-in von 3rd Party Baugruppen bekommt oder aber Portierungsservices von einer Plattform auf die andere. Und abschließend noch ein letztes Wort zur Verfügbarkeit: wenn Sie sich als größerer OEM schon einmal Gedanken gemacht haben, auch Customization-Services bei einem größeren Lieferanten von Embedded Computer Technologie zu beziehen, dann sollten sie im zweiten Gedankengang aber auch darüber nachdenken, bei welchen größeren Unternehmen sie besser aufgehoben sind. Hierbei spielen bei den Top 5 Playern im Markt sicherlich auch die Standorte eine Rolle. Nicht jeder will mit Unternehmen aus Asien oder Amerika zusammenarbeiten. Schon alleine wegen der Währungsschwankungen kann das nämlich ein schwieriges Unterfangen werden. Wichtig sind allerdings auch die Abhängigkeiten.

Zuverlässiges Unternehmensgerüst

Viele globale Player im Markt sind kleine Abteilungen von noch größeren Unternehmen mit Multi-Milliardenumsätzen. Kann man ernsthaft glauben, dass diese nicht ganz schnell ihr Geschäftsmodell überdenken könnten, wenn sich die Nachfrage verschiebt und es mal nicht so gut läuft? Die Gefahr besteht zumindest. Und wie sieht es mit Reaktionsgeschwindigkeiten aus? Unternehmen wie Kontron – und das Unternehmen ist mit rund einer halben Milliarde Umsatz Marktführer – sind alleine im Bereich des Embedded Computings beheimatet und müssen keine weiteren Abhängigkeiten berücksichtigen. Auch reagieren sie vergleichsweise schnell auf neue Trends. So hat Kontron bereits letztes Jahr einen ARM basierten Panel PC vorgestellt und jüngst bekannt gegeben, strategisch in die ARM Technologie einzusteigen. Dies aufgrund der zunehmenden Bedeutung dieser extrem energieeffizienten Technologie für den Tablet-PCs Markt, da eine hohe Verbreitung hier auch zu einer hohen Attraktivität und damit Nachfrage bei vielen Embedded Applikationen führt. Erste Panel PCs und Box PCs aus dieser neuen Design-Initiative werden bereits für 2012 erwartet.

Kasten: OEM-Programm-Management

„Das Kontron OEM Program Management bietet Custom Designs auf Basis von Standard Embedded Systems“

Egal wie speziell OEM Anforderungen sind – ob für den Maschinen- und Anlagenbau, zur Integration in Maschinen oder automatisierte Systeme, oder auch für Anwendungen in der Medizin- oder Sicherheitstechnik – Kontron entwickelt und fertigt die passende branchenspezifische Systemlösung, die diesen Anforderungen entspricht. Die langjährige Erfahrung mit OEMs in verschiedenen Branchen sowie die Kernkompetenz in der Entwicklung von Embedded Computer-Technologie ermöglicht es Kontron, Kunden kostenoptimierte Full-Custom-Systemlösungen bereitzustellen, die in höchster Qualität produziert und selbst bei schwankend hohen Stückzahlen stets fristgemäß geliefert werden. Kontrons OEM-Programm-Management umfasst Produkt-Zertifizierungen, Qualifizierung und Dokumentation der Zertifizierung, Lebenszyklus-Management auf Board und Systemebene sowie die Akkreditierung für die CE-Zertifizierung. Dabei übernimmt Kontron die volle Systemverantwortung und garantieren langfristige Verfügbarkeit, damit Kunden sich auf ihre eigenen Kernkompetenzen konzentrieren können. Um den unterschiedlichen industriellen und medizintechnischen Anforderungen gerecht zu werden, erfüllt Kontron dazu höchste Qualitätsstandards.

Kontron Embedded Computers GmbH
www.kontron.com

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