LPWAN: Sigfox Device Engineering

Wie kommt man da rein?

Innerhalb des Sigfox Ökosystems gibt es zahlreiche Serviceanbieter zur Entwicklung der passenden Cloudservices. Im Bereich der Entwicklung der Sigfox-Anbindung der Gegenstände ist das Serviceangebot für OEMs jedoch vergleichsweise limitiert, da hierfür eine ganze Reihe unterschiedlicher Kompetenzen erforderlich ist. So benötigen Hersteller umfangreiches Wissen in der Funktechnologie und im Antennenbau. Hinzu kommt die Expertise für die Entwicklung von Geräten für raue Umgebungsbedingungen mit industriellen oder erweiterten Temperaturbereichen sowie Feuchtigkeit, Schock und Vibration. Eine weitere Anforderung ist das Know-how im Segment der Mikrocontrollerprogrammierung zur Anbindung der jeweiligen Sensorik sowie eine hohe Fertigungstiefe vom PCB bis zum Gehäuse mit Spritzguss, Metall und Glas, etwa beim Wunsch nach Mikrodisplays zur Anzeige kleiner Nachrichten auf dem Device.

Letztlich muss der Hersteller also in der Lage sein, den Kunden vollumfänglich vom Requirement Engineering bis hin zur Produktion einer Großserie durchgängig betreuen zu können. Sigfox-Devices zur Anbindung von Gebinden und Versandverpackungen müssen zudem auch in extrem großen Losgrößen produzierbar sein. Das erfordert eine zuverlässige Produktion mit stabilen Prozessen und Qualitätssicherungsmaßnahmen.

Wer kann’s?

Eines der ersten Unternehmen, das heute eine umfangreiche Expertise im Bereich Sigfox aufgebaut hat und für deutsche OEM industriegerechte Services mit lokalem Support anbietet, ist Efco Electronics. Das Unternehmen betreut europaweit Kunden in allen Belangen von der Pflichtenheftentwicklung bis hin zur Serienproduktion. Erste industriegerechte Sigfox-Lösungen von Efco kommen etwa in der Landwirtschaft zum Einsatz, wo über Beschleunigungssensoren die Betriebsstunden erfasst werden und die Geolokalisierung wahlweise über Sigfox oder GPS erfolgt. Nun peilen die Ingenieure von Efco mit der Anbindung von Baustellengeräten und Anbauteilen für Nutzfahrzeuge weitere neue Märkte für diese bereits applikationsfertigen Lösungsbausteine an, wobei das Einsatzspektrum von der Bauwirtschaft und Logistik bis hin in die Industrie- und Gebäudeautomatisierung reicht, denn selbst Fenster, Türen und Tore können Sigfox-vernetzt werden, da sie genug Hohlräume bieten, in denen sich die Technologie passgenau und unsichtbar unterbringen lässt. „Über das Sigfox-Netz wird es möglich, selbst einfachste mechanische Produkte wie Baggerschaufeln oder Briefkästen an das Internet der Dinge anzubinden“, erklärt Helmut Artmeier, Managing Director der Efco Electronics. „Das macht Sigfox so interessant, denn jedes OEM-Produkt ist einzigartig und braucht eine spezifische Sigfox-Anbindung mit individueller Elektronik und passgenauer Gehäuseauslegung.“

Praktisch ist für OEM die Tatsache, dass das Unternehmen bereits einen funktionierenden Baukasten für unterschiedliche Trackinglösungen entwickelt hat, auf dessen Basis schnell auch weitere OEM-Lösungen entwickelt werden können, bei denen auch weitere Sensorik integrieren lässt. Das Unternehmen ist dabei für jede Branche mit industriellen Robustheitsanforderungen offen und würde sogar Sigfox-Tracker für streunende Bären entwickeln. Die Installation solcher Tracker wolle man verständlicher Weise aber den entsprechenden Experten überlassen.

Autor: Helmut Artmeier,
Managing Director,
Efco Electronics GmbH,
www.efcotec.com

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EFCO Electronics GmbH
www.efcotec.com

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