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Fast 2 Millionen Euro für Forschung an Halbleitern

Bild: privat

An der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) soll eine neue Emmy-Noether-Nachwuchsgruppe der Deutschen Forschungsgemeinschaft unter der Leitung von Dr. Saskia Schimmel (Bild) eingerichtet werden. Kernziele sind die Entwicklung ausgewählter neuartiger Nitrid-Halbleiter sowie eines vertieften Verständnisses ihrer Herstellung mittels Ammonothermalsynthese. Solche Halbleiter sind z.B. für energieeffiziente Leistungselektronik in Elektrofahrzeugen nötig. Gefördert wird die Gruppe in den kommenden drei Jahren mit rund 1,3 Millionen Euro, weitere gut 0,5 Millionen Euro stehen für weitere drei Jahre in Aussicht. „Die ausgewählten Nitride stellen Halbleiter großer Bandlücke dar, wie sie beispielsweise für energieeffiziente Leistungselektronik in Elektrofahrzeugen benötigt werden“, erklärt Dr. Saskia Schimmel. Elektronische Bauelemente spielen in der modernen Gesellschaft eine enorm wichtige Rolle. Ihre Bedeutung nimmt durch aktuelle Trends wie die Digitalisierung, den stark zunehmenden Einsatz rechenintensiver numerischer Modelle, Stichwort: künstliche Intelligenz, sowie die Verkehrs- und Energiewende weiter zu. Aufgrund der umfangreichen Nutzung elektronischer Bauelemente sowie der Notwendigkeit der Energieeinsparung zur Verringerung von CO2-Emissionen und Verbesserung der Energiesouveränität stellt die Entwicklung von elektronischen Bauelementen mit verbesserter Energieeffizienz ein Forschungsziel mit zunehmender gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Relevanz dar. Die Materialklasse der Nitride beinhaltet besonders viele bislang wenig untersuchte Materialien mit einem breiten Spektrum physikalischer Eigenschaften. Die im Projekt untersuchten Materialien sind perspektivisch miteinander kombinierbar, sodass sich auch neue Möglichkeiten zur Gestaltung von Bauelementen ergeben. „Mit der Ammonothermalsynthese steht zudem eine nur an wenigen Standorten etablierte Technologie zur Synthese der Nitride zur Verfügung“, erläutert Saskia Schimmel. Ein weltweites Alleinstellungsmerkmal besteht in den Messtechniken zur In-situ-Beobachtung relevanter chemisch-physikalischer Prozesse, welche in einem vorangegangenen Projekt, der DFG-Forschungsgruppe ‚Chemie und Technologie der Ammonothermal-Synthese von Nitriden‘, an der FAU entwickelt wurden.

Thematik: Allgemein
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Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg

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