IoT-basiertes Gesundheitswesen

Medizinische Geräte

Tragbare medizinische Geräte sind heutzutage für Konsumenten jeden Alters am attraktivsten, um die eigenen Vitalparameter in Echtzeit zu verfolgen. Neben Fitbit, Apple Watch und Co. haben sich inzwischen noch andere Wearable-Technologien entwickelt. Sie zeichnen nicht nur Daten auf, sondern führen aufgrund von Befehlen oder erkannten Situationen bestimmte Funktionen aus. Ein Beispiel sind „Intelligente Verbände“. Sie sind mit Sensoren ausgestattet, die die Größe der darunter liegenden Wunde beurteilen, um festzustellen, ob sie heilt oder nicht oder vielleicht eine Infektion vorliegt und gegebenenfalls eine topische Lösung verabreicht werden muss. Auch „Vernetzte Kontaktlinsen“ sind eine Form von Wearables in der Gesundheitstechnik. 2014 begannen Google und Novartis damit eine vernetzte Kontaktlinse zu entwickeln, die Blutzuckerwerte durch Analyse der Tränenflüssigkeit des Patienten überwachen kann. Die über die Kontaktlinsen gesammelten Daten werden dann an eine Insulinpumpe geleitet und der Patienten informiert, ob sein Blutzuckerspiegel einen gefährlichen Wert erreicht hat und eingestellt werden muss. Dieser Fortschritt bei der nicht-invasiven Überwachung von Diabetespatienten könnte für Viele lebensverändernd sein. Denn etliche Patienten leiden darunter sich mehrmals täglich stechen zu müssen um den Blutzuckerspiegel zu messen. Solche Innovationen geben Diabetespatienten Hoffnung, dass aktiv nach nicht-invasiven Techniken gesucht wird und diese kurz davor stehen, Realität zu werden.

Medizinische Einrichtungen

Viele der Vorteile des IoT für die Gesundheitsbranche liegen darin die Behandlungsqualität für Patienten zu verbessern. Aber dank des Internet of Things haben sich auch medizinische Einrichtungen verbessert, z.B. durch effizientere Abläufe und indem man wertvolle Ressourcen schont. Intelligente Technologie in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen sorgt beispielsweise dafür, dass Mediziner teure Geräte wie MRT, CT- und PT-Scanner und Röntgenapparate hinsichtlich Effektivität und Lebensdauer besser überwachen können. So lassen sich Fehlfunktionen oder eine falsche Bedienung vermeiden. Fernsensoren minimieren die Zahl der manuellen Prüfungen oder machen sie möglicherweise sogar ganz überflüssig. Das schaufelt Zeit für dringendere Aufgaben frei. Ein häufiges Problem in medizinischen Einrichtungen ist das Verlegen von Geräten oder Anlagen, die sehr häufig verwendet werden. Das wird zum Problem, wenn im Notfall ein Gerät nicht lokalisiert werden kann. Die Verwendung der Bluetooth-LE-Ortungstechnologie ermöglicht es, Geräte in Echtzeit zu orten. Das vermeidet Ärger und Stress, wenn man in einer Notsituation ein Gerät nicht finden kann. Eine kleine Neuerung trägt so dazu bei unzählige Leben zu retten. Die Kosten fallen demgegenüber kaum ins Gewicht. Das Gesundheitswesen ist eine der Branchen, denen das IoT seinen Stempel bereits aufgedrückt hat. Eine von Aruba Networks 2017 durchgeführte Studie hat gezeigt, dass 60 Prozent der Organisationen im Gesundheitswesen weltweit bereits IoT-Geräte in ihren Einrichtungen implementiert haben, und dass diese Zahl in den kommenden Jahren dramatisch ansteigen wird. Es ist offensichtlich, dass IoT-Lösungen ihren Weg in die Gesundheitsbranche gefunden haben und von dort nicht mehr wegzudenken sind. Von besserer Patientenüberwachung über intelligente Pillen bis hin zu Low Energy Ortungslösungen erleichtert das IoT Medizinern das Leben und verbessert die Behandlung und Versorgung der Patienten. Das ist letztendlich das Ziel des IoT – die Lebensqualität einer möglichst großen Zahl von Menschen zu verbessern.

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