Applikationsbeispiel
Folgendes Beispiel zeigt Daten, die mit einem simulierten EKG- und Pulsoximeter aufgenommen wurden. Die Daten fließen zu einer Applikation, welche die Daten beider Geräte miteinander in Verbindung setzt und entscheidet, wann eine echte Alarm-Bedingung vorherrscht. Wenn sowohl die EKG- als auch die Pulsoximeter-Daten auf einen Patientenalarm hindeuten, sendet die Applikation Alarm-Daten. Die HMI-Applikation zeigt die Alarme an, die generiert werden.
Mithilfe der Gerätedaten-Wiederholung (RTI DDS Replay Service) werden vorab aufgenommene EKG-Daten sowie Pulsoximeter-Daten vom ICE MDPnP Gerätesimulator wiederholt. Diese kann als einzelne ausführbare Datei oder als mehrere ausführbare Dateien laufen. Die Daten wurden modifiziert, um eine Alarmbedingung vorzutäuschen. Die Geräte-Patienten-Zuordnung (PatientDeviceApp) sendet Daten, die Geräte-IDs mit Patienten-IDs verknüpfen. Die patientennahe Überwachung (BedsideSupervisor) empfängt die EKG- und Pulsoximeter-Daten und sendet Alarmdaten, wenn die Werte von EKG und Pulsoximeter außerhalb des Normbereichs liegen. Das Human-Machine Interface (HMI) zeigt dann die Alarme an.
Geräte-Patienten-Zuordnung (PatientDeviceApp) (Bild: Real-Time Innovations)
Anwendung in der Praxis
Die Verknüpfung von medizinischen Geräten zu intelligenten Systemen ist nur ein Anwendungsbeispiel für Connext DDS in der Medizintechnik. Hier bietet es die Möglichkeit, eine bessere Pflegequalität zu niedrigeren Kosten zu generieren und die Ergebnisse für die Patienten zu verbessern. Beispielsweise eignet sich die Plattform für Systeme, die Datenzuverlässigkeit und -sicherheit in Millisekunden-Geschwindigkeit liefern und große Krankenhäuser mit über 200.000 Geräten abdecken, die per Kabel oder Wireless-Netzwerke miteinander verbunden sind, wie es GE Healthcare Life Care Solutions nutzt. Hier kommt Connext DDS als gemeinsame Plattform für viele Typen intelligenter Geräte zum Einsatz, von einfachen Oximetern bis hin zu großen CT-Bildsystemen. Im lebensbedrohlichen Fall führen schnellere Antwort-Zeiten zu besseren Ergebnissen. So hilft etwa das Physio-Control System of Care dabei, das Überleben von Herzinfarkt-Patienten zu verbessern, indem es Betreuungs-Teams miteinander vernetzt. Schlaganfall-Patienten und viele andere Fälle profitieren ebenfalls von der umfassenden Informationsbereitstellung, die das System bietet. Krankenhäuser wissen damit exakt, was sie erwartet, noch bevor die Patienten ankommen. Das gibt ihnen die Möglichkeit, sich auf die Ankunft der Patienten einzustellen. Notfallteams können im Vorfeld zusammengestellt werden und sich vorbereiten, um Zeit bis zur faktischen Behandlung einzusparen. Protonentherapie-Systeme werden bei der Bestrahlungstherapie von Krebspatienten eingesetzt. Das Mevion S250 Protonentherapie-System nutzt RTI Connext DDS als Konnektivitäts-Datenbus zwischen den speicherprogrammierbaren Steuerungen (SPS), die der Bewegungssteuerung dienen, und dem Rest des Systems. So konnten Entwickler die Komplexität der Systeme reduzieren, die Verlässlichkeit und den Datendurchsatz erhöhen sowie Investitions- und Betriebskosten einsparen.
Patientennahe Überwachung (BedsideSupervisor) (Bild: Real-Time Innovations)
Human-Machine-Interface
(HMI) (Bild: Real-Time Innovations)
Vernetzte Medizintechnik von morgen
Die Zukunft der Gesundheitsindustrie ist vernetzt. Medizinische Geräte miteinander zu verknüpfen kann Krankenhäusern dabei helfen, schneller eine qualitativ bessere Pflege bereitzustellen. Aktuelle Fortschritte in der Technologie, wie chirurgische Robotik und medizinische Bildgebung, können die Leben von Patienten retten und verbessern. Um das Potenzial zu erkennen, muss die Gesundheitsindustrie eine große Anzahl an Daten in Echtzeit transportieren und analysieren. RTI Connext DDS ermöglicht die datenbezogene Medizintechnik von morgen und bietet bewährte Bereitschaft für zeitkritische Technologien.
Autor: Reiner Duwe,
Sales Manager EMEA
Real-Time Innovations
www.rti.com
