Pepsi: Cool und emotional dank Mainboards

Getränkeautomaten mit Mainboards von Fujitsu

Pepsi: Cool und emotional dank Mainboards

Der Name des EmotiCooler von Pepsi ist Programm: Der Automat verkauft kühle Getränke und vermittelt Emotion durch besondere Digital-Signage-Inhalte. Damit er diese Doppelfunktion problemlos erfüllen kann, setzt sein Hersteller Prosa auf Mainboards von Fujitsu Technology Solutions.

Im 'EmotiCooler' setzt Prosa seit Jahren erfolgreich Industriemain-boards von Fujitsu Technology Solutions ein. (Bild: Prosa)

Im ‚EmotiCooler‘ setzt Prosa seit Jahren erfolgreich Industriemain-boards von Fujitsu Technology Solutions ein. (Bild: Prosa)


Das in Venedig ansässige Unternehmen Prosa beschäftigt sich seit 1997 mit der Entwicklung komplexer Mensch-Maschine-Schnittstellen. Ein Schwerpunkt in der Arbeit des zwölfköpfigen Teams um den Vorstand Dr. Alberto Pravato liegt auf telemetrischen Systemen für den Automotive-Bereich, aber auch für die automatische Steuerung von Verkaufsautomaten und Wasserspendern. Dabei geht es nicht nur darum, die Systeme für die Kühlung und den Verkauf der Produkte zu steuern. Für Markenhersteller dienen Verkaufsautomaten in öffentlichen Räumen zunehmend auch als Werbefläche. Die Größe der Automaten macht sie zum idealen Träger für digitale Plakat-Inhalte, die je nach Angebot aktualisiert werden können. Eine der weltweit bekanntesten Marken aus dem Getränkebereich setzt bereits seit 2011 auf das Know-how von Prosa. Pepsi ordert bei Prosa jedes Jahr rund 50 ‚EmotiCooler‘. Das Design dieses Automaten wurde von Prosa speziell für Pepsi entwickelt und ist Teil der Markenstrategie des Softdrink-Giganten in Europa, wobei eine Erweiterung auf ein weltweites Einsatzgebiet nach Angaben von Prosa nicht ausgeschlossen sei.
Führende Markenhersteller setzen auf die Digital-Signage-Verkaufsautomaten von Prosa. (Bild: Prosa)

Führende Markenhersteller setzen auf die Digital-Signage-Verkaufsautomaten von Prosa. (Bild: Prosa)

Industrielles Anforderungsprofil

Wenngleich der EmotiCooler keine industrielle Anwendung im engen Sinne ist, sind die Anforderungen an die verwendeten Komponenten durchaus vergleichbar. Ähnlich wie industrielle Anwendungen muss ein Verkaufsautomat permanent verfügbar und extrem ausfallsicher sein. Gerade wenn mit dem Gerät auch ein positives Markenimage transportiert werden soll, ist ein ‚Außer Betrieb‘-Schild ein absolutes No-go. Bei der Auswahl der Mainboards suchte Prosa daher gezielt nach Produkten, die für einen 24/7-Dauerbetrieb ausgelegt sind. Damit schränkte sich der Kreis der Anbieter von vornherein auf die Hersteller von industrietauglichen Mainboards ein. Unterstützung fand der Hersteller beim Elektronikdistributor Rutronik, mit dem er bereits seit fünf Jahren erfolgreich zusammenarbeitet. „Industrie- und semiindustrielle Anwendungen sind unsere Haupt-Zielapplikationen. So unterstützen wir unsere Kunden mit der entsprechenden Produkt- und Anwendungsexpertise bei der Auswahl und dem Design-In geeigneter Mainboards“, erklärt Mario Klug, Product Sales Manager Storage, Displays & Boards bei Rutronik. Die Temperaturverträglichkeit, die bei vielen industriellen Anwendungen eine Rolle spielt, stand weniger stark im Fokus, als man bei einem Kühlgerät vielleicht annehmen würde. „Das liegt am speziellen Design des EmotiCooler“, erklärt Dr. Pravato. „Das eigentliche Embedded-System ist in einem eigenen Chassis außerhalb der Kühleinheit untergebracht und ist deshalb keinen Temperaturextremen ausgesetzt.“ Da die Automaten in der Regel auch nicht im Freien aufgestellt werden, stellen auch jahreszeitliche Schwankungen der Umgebungstemperatur hier kein Problem dar. Die Herausforderung bestand also eher darin, ein Industriemainboard mit einem kompakten Formfaktor zu finden, da der Platz für die Unterbringung des Chassis begrenzt ist. Als optimal wurde das Format Mini-ITX mit Abmessungen von 170x170mm bzw. 6,7×6,7″ identifiziert. Eine weitere, eher wirtschaftliche als technische, Parallele zwischen dem Investitionsgut Verkaufsautomat und Maschinen für den industriellen Einsatz zeigt sich auch in der Frage des Produktlebenszyklus. „Wenn wir für einen Kunden ein spezifisches Design entwickeln, wie das beim EmotiCooler für Pepsi der Fall ist, möchte der Kunde dieses Design natürlich über einen längeren Zeitraum einsetzen“, erläutert Dr. Pravato. „Wenn während der Lebensdauer unserer Produkte einzelne Komponenten abgekündigt werden, liegen die dadurch entstehenden Designänderungen in unserer Verantwortung, was ein hohes finanzielles Risiko darstellt.“ Um die angestrebte Planungssicherheit zu erreichen, suchte Prosa also nach einem Mini-ITX-Industriemain-board, das für den Dauerbetrieb ausgelegt ist und dessen Hersteller eine Verfügbarkeit von mindestens drei Jahren garantieren kann.

Aktuell kommen im 'EmotiCooler' Mini-ITX-Boards von Fujitsu wie das D3003-S3 zum Einsatz. (Bild: Fujitsu Technology Solutions (FTS))

Aktuell kommen im ‚EmotiCooler‘ Mini-ITX-Boards von Fujitsu wie das D3003-S3 zum Einsatz. (Bild: Fujitsu Technology Solutions (FTS))

Grafikleistung gab den Ausschlag

Da der EmotiCooler nicht nur ein pragmatisches Verkaufsgerät ist, sondern auch hochwertige Markenbotschaften aussenden soll, steht und fällt das Funktionieren des Konzepts mit der Qualität der Digital-Signage-Fläche. Das stellt nicht nur hohe Anforderungen an das Display in Sachen Auflösung, Farbumfang und Leuchtkraft, sondern auch an die Steuerungselektronik. Wie die Entwickler von Prosa feststellen mussten, sind nicht alle Mainboards gleichermaßen geeignet für diese Aufgabe. Die Fachleute von Rutronik selektierten das Mainboard, das all diese Anforderungen am besten erfüllte. Für die verschiedenen Tests stellte Rutronik Prosa Muster des Boards sowie passende Speicher zur Verfügung und assemblierte den Test-PC. Der Test der Grafik- und auch Videounterstützung spielte dabei eine besonders wichtige Rolle, um sicherzustellen, dass auch zeitgemäße Digital-Signage-Inhalte auf Basis von Bewegtbild in höchster Qualität ausgespielt werden können. Ein allgemeiner Stresstest zur Gewährleistung der Zuverlässigkeit gehörte ebenfalls zum Auswahlprozess. „Verkaufsautomaten müssen wartungsfrei funktionieren, um wirtschaftlich zu sein. Wir als Hersteller sind hier für die Gewährleistung verantwortlich. Deshalb machen wir grundsätzlich eigene Tests, um die Angaben der Mainboard-Hersteller zu verifizieren“, berichtet Dr. Pravato. Ein weiterer Test galt der Kompatibilität der Mainboards mit dem Open-Source-Betriebssystem Linux. Die Unterstützung der offenen Plattform ist fester Bestandteil der Entwicklungsphilosophie von Prosa. Das Unternehmen sieht darin einen Beitrag zur Zukunftsfähigkeit seiner Produkte im Hinblick auf die wachsende Bedeutung von Linux in Embedded-Anwendungen. Letztlich fiel die Entscheidung von Prosa 2011 auf das Mainboard D2963-S2 von Fujitsu Technology Solutions, das alle Anforderungen einschließlich der Grafikleistung erfüllen konnte. Inzwischen nutzt der Hersteller bereits die Nachfolger-Generation, namentlich die Mini-ITX-Boards D3003-S3 und D3003-S2 aus der Industrial Series von Fujitsu. „Wir achten in der Entwicklung stets darauf, das Layout der Boards so wenig wie möglich zu ändern, sodass die Kunden beim Generationswechsel einen sehr geringen Redesign-Aufwand haben, dieselben Chassis weiterverwenden können und trotzdem vom Fortschritt bei Prozessoren und Chipsätzen profitieren können“, erläutert Peter Hoser, Sales Director OEM bei Fujitsu Technology Solutions.

 Autor: Peter Hoser, Sales Director Systemboard OEM bei Fujitsu Technology Solutions. (Bild: Fujitsu Technology Solutions (FTS))

Autor: Peter Hoser, Sales Director Systemboard OEM bei Fujitsu Technology Solutions. (Bild: Fujitsu Technology Solutions (FTS))

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