Programmierbares Logikrelaissystem

Programmierbares Logikrelaissystem

Einfache Handhabung, geringer Verdrahtungsaufwand

Im Bereich von Industrie und Infrastruktur werden Logikmodule schon seit langem zur Realisierung kleiner Automatisierungsaufgaben in unterschiedlichen Anwendungen genutzt. Das neue Logikrelaissystem PLC logic von Phoenix Contact führt nun erstmals Logik-, Interface- und Feldanschlussebene in einer Lösung zusammen (Bild 1).

Das Logikrelaissystem eignet sich für kleine Automatisierungsaufgaben. (Bild: Phoenix Contact Deutschland GmbH)

Das Logikrelaissystem eignet sich für kleine Automatisierungsaufgaben. (Bild: Phoenix Contact Deutschland GmbH)


Relais-Interfaces kommen meist als Koppelelement zwischen Steuerungs- und Feldebene zum Einsatz, um Signale anzupassen, Potenziale zu trennen oder die Anlagenverfügbarkeit zu erhöhen. Dabei stehen oftmals steckbare Schaltelemente im Vordergrund, damit der Anwender das Relais im Servicefall einfach tauschen kann. Die Nachteile fest eingelöteter Relais lassen sich umgehen, indem in der Praxis häufig zusätzliche Relaisbausteine vor den Ein- oder Ausgängen angebracht werden. Die programmierbaren Logikmodule der neuen Produktfamilie PLC logic kombinieren jetzt Logik- und Interface-Ebene mit steckbaren Relais zu einer Einheit (Bild 2).
Das programmierbare Logikrelaissystem führt erstmals Logik-, Interface- und Feldanschlussebene in einer Lösung zusammen. (Bild: Phoenix Contact Deutschland GmbH)

Das programmierbare Logikrelaissystem führt erstmals Logik-, Interface- und Feldanschlussebene in einer Lösung zusammen. (Bild: Phoenix Contact Deutschland GmbH)

Logikeinheit passt sich individuell an die Applikation an

Mit dem programmierbaren Logik-relaissystem kann der Anwender kleine Automatisierungsaufgaben einfach, flexibel und platzsparend umsetzen. Neben den steckbaren Logikmodulen PLC logic besteht die Lösung aus dem Relaissystem PLC-Interface und der neuen, intuitiv handhabbaren Programmier-Software Logic+. Die durch das werkzeuglose Aufstecken der Logikmodule auf die Relais entstandenen Einheiten bieten weiterhin die Vorteile der schmalen Koppelrelais. Dazu gehören die einfache Brückung von Spulen- und Kontaktseite, verschiedene Anschlusstechniken sowie der komfortable und schnelle Wechsel der Relais im Verschleißfall. Aufgrund der integrierten Logiksteuerung können nun sämtliche kontaktierten Relais frei programmiert werden. Je nach verwendetem Relaismodul lässt sich jedes angeschlossene Relais als Ein- oder Ausgang konfigurieren. Die Logikeinheit erweist sich also als flexibel hinsichtlich der Anzahl der genutzten E/A-Signale und passt sich somit individuell an die jeweilige Applikation an. Mit den Stand-Alone-Logikmodulen stehen Geräte zur Verfügung, die bis zu 16 E/A-Signale auf nur 50mm Baubreite verarbeiten. Zu diesem Zweck wird das Logikmodul einfach auf acht aneinandergereihte Relaismodule gesteckt. Dabei kann jedes Relais einzeln als Ein- oder Ausgang eingesetzt werden. Zusätzlich sind auf jedem Logikmodul acht weitere digitale Eingänge vorhanden. Zwei dieser Eingänge lassen sich so konfigurieren, dass auch analoge Spannungssignale (0-10V) verarbeitet werden können. Benötigt der Anwender mehr E/A-Signale, erlaubt die Kombination aus einem Basis- und zwei Erweiterungsmodulen die Verknüpfung von maximal 48 E/A-Signalen. Jedes Erweiterungsmodul umfasst also die gleiche Anzahl an Ein- und Ausgängen wie das Basismodul (Bild 3).

Die Kombination aus einem Basis- und zwei Erweiterungsmodulen erlaubt die Verknüpfung von maximal 48 E/A-Signalen. (Bild: Phoenix Contact Deutschland GmbH)

Die Kombination aus einem Basis- und zwei Erweiterungsmodulen erlaubt die Verknüpfung von maximal 48 E/A-Signalen. (Bild: Phoenix Contact Deutschland GmbH)

Unterschiedliche Spannungen lassen sich verarbeiten

In Ergänzung zu den elektromechanischen Koppelrelais mit Leistungs- und Schwachstromkontakten erfordern viele Anwendungen verschleißfreie elektronische Solid-State-Relais mit AC- und DC-Ausgängen. Je nach Schaltanforderung können mit der Lösung steckbare elektromechanische und Solid-State-Relais zum Schalten und Steuern der E/A-Signale flexibel kombiniert werden. Das Portfolio beinhaltet elektromechanische Relais mit Schaltleistungen von 6A/250V wie auch überlastfeste Solid-State-Relais mit hohem 10A-Schaltstrom. Werden die Eingänge über die Relaiskanäle konfiguriert, lassen sich unterschiedliche Spannungen aus der Feldebene verarbeiten. Für eine solche Aufgabe sind Relaisklemmen mit verschiedenen Spulenspannungen erhältlich. Alle Eingänge, die auf diese Weise integriert wurden, weisen sowohl untereinander als auch zur Logikeinheit eine Potentialtrennung auf. Das macht das Logikrelaissystem unempfindlich gegenüber Störeinkopplungen aus der Feldebene. Die Relaisklemmen für die Eingänge zeichnen sich durch einen zusätzlichen Anschlusskomfort aus. Denn neben den für die Relaisspulen notwendigen Plus- und Minusanschlüssen verfügen sie über einen weiteren Potenzialanschluss je Relais. So können Dreileiter-Initiatoren direkt angebunden und damit separate Potenzialklemmen eingespart werden. Die Ausgangsrelais bieten standardmäßig einen Wechslerkontakt. Dabei kann der Anwender zwischen Ausgangsrelais mit einem Schließerkontakt und Komfortanschlüssen wählen. Der Minuskontakt der angekoppelten Geräte lässt sich dann direkt am Relais auflegen.

Gateways binden das Logikrelaissystem in das verwendete Feldbussystem ein. (Bild: Phoenix Contact 
Deutschland GmbH)

Gateways binden das Logikrelaissystem in das verwendete Feldbussystem ein. (Bild: Phoenix Contact
Deutschland GmbH)

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Phoenix Contact Deutschland GmbH
www.phoenixcontact.de

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