Zustandsüberwachung per Teleservice

Zustandsüberwachung per Teleservice

GEA Farm Technologies steuert und überwacht seine Melkroboter per Teleservice und Remote Condition Monitoring. So gilt es, in Betrieben mit zum Teil mehreren 100 Kühen u.a. für höchste Verfügbarkeit zu sorgen. Bei der Auswahl der Teleservice-Connectivity-Lösung gehörten IT-Security und eine verlässliche Technik zu den wichtigsten Kriterien.

Der Anbieter von technischen Innovationen, integrierten Produkt- und Anwenderlösungen und effektiven Tierhygieneprodukten für eine rentable Milchproduktion und Nutztierhaltung GEA Farm Technologies hat bereits zehn Jahre Erfahrung mit dem Teleservice seiner Anlagen zurück und nutzt weltweit mehrere 100 fernwartungsfähige Systeme für den Support aus der Ferne. Insgesamt 3.000 interne Servicetechniker und 1.700 betreuende Händler erhalten Zugriff, um z.B. Störungen in einer Melkanlage zu beseitigen. Mit der Einführung des Melkroboters MIone ist inzwischen deutlich mehr Technik im Einsatz als in den Vorgängermodellen des Herstellers. Beim MIone geht jedes Tier nach seinem eigenen Rhythmus in eine Melkbox und lässt sich vom mobilen Ansetzroboter ‚bedienen‘. Eine Zitzenfindungstechnologie setzt die Melkbecher – unterstützt von einer 3D-Kamera automatisch an die Zitzen an. Ist die Milch aus dem Euter abgepumpt, fährt der Roboterarm zur nächsten Box. Diese neue Stufe der Anlagen-Automatisierung erfordert allerdings eine bessere Netz- und Datenanbindung. Per Remote Condition Monitoring werden dafür aus dem Anlagenbetrieb kontinuierlich Daten an GEA übertragen. Wo früher der Teleservice nur im Fehler- und Supportfall eingesetzt wurde, stehen jetzt Support und Anlagenoptimierung im Mittelpunkt. Teleservice-Connectivity für permanenten Einsatz

Die Einführung der Robotertechnologie war für GEA der Anlass, auf eine leistungsfähigere Teleservice-Connectivity-Lösung umzustellen. „Wir haben eine Lösung gesucht, die sowohl einen sicheren Teleservice bietet als auch die zuverlässige Übertragung vieler Datenpunkte“, fasst André Rosengarten, Product Manager Service Development von GEA Farm Technologies, die Anforderungen zusammen. Nach seiner Aussage erwarten Anwender hohen IT-Security-Standard bei höchster Verfügbarkeit: Die Anlagen müssen an 24 Stunden und sieben Tagen in der Woche sicher abgeschirmt sein. Nach einem Vergleich mehrerer Anbieter hatte sich GEA für die mGuard-Technik von Innominate entschieden. Ausschlaggebend waren die IT-Security-Funktionen und die gute Integrierbarkeit der Geräte in die eigenen Anlagen. Sie lassen sich beispielsweise auf die Hutschiene montieren. Da künftig der Hersteller jede seiner Anlagen mit einem mGuard ausrüstet, wurde auch die langfristige Verfügbarkeit des Lieferanten Innominate als Unternehmen der Phoenix Contact Gruppe hoch bewertet.

Sichere IP-/VPN-Verbindungen als Standard

„Wir erweitern unsere Dienstleistungen über den Teleservice immer mehr. Deshalb wird die Einhaltung von Security-Standards immer wichtiger“, erläutert Rosengarten. Für die Absicherung der IP-Datenverbindungen sind im mGuard mehrere Funktionen integriert: ein VPN-fähiger Ethernet-Router und eine konfigurierbare Firewall mit dynamischem Paketfilter. Die Verbindung der Servicetechniker zum Anlagenbetreiber erfolgt über ein Virtuelles Privates Netzwerk (VPN). Der mGuard übernimmt dabei die Rolle des VPN-Gateways. Servicetechniker und Anwender werden so über das Internet zu einem gemeinsamen Netzwerk zusammengeschaltet. Kryptographische Protokolle sollen dabei die Vertraulichkeit und Authentizität wahren. Zum Einsatz kommen eine hardwarebasierte Verschlüsselung per 3DES mit168Bit oder AES mit 128, 192 oder 256Bit und das IP-Security-Protokoll (IPsec). Für die Netzwerksicherheit umfasst der mGuard eine konfigurierbare Stateful Packet Inspection Firewall zum Schutz gegen unberechtigte Zugriffe. Der dynamische Paketfilter untersucht neue Verbindungsversuche anhand von Adressen und Ports ihres Ursprungs und Ziels und blockiert unerwünschten Datenverkehr. Die Parameter einer zulässig initiierten Verbindung werden bis zu deren Beendigung in einer Connection-Tracking-Tabelle gehalten und alle weiteren zu ihr gehörigen Pakete automatisch erkannt und akzeptiert. Für die Absicherung einer hohen Verfügbarkeit sind optional zusätzliche Redundanz-Funktionen möglich. Zwei baugleiche mGuards lassen sich zu einem Redundanzpaar zusammenfassen. Im Fehlerfall übernimmt dann der Eine die Firewall- und VPN-Funktionen des Anderen.

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innominate Security Technologies AG
www.innominate.com

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