Zustandsüberwachung per Teleservice


Remotezugriff nur mit Einverständnis der Anwender

„Für die Betreiber von Melkrobotern ist es wichtig, dass ohne ausdrückliche Genehmigung von außen kein Zugriff auf die Anlage möglich ist. Niemand darf durch unkontrollierte Bewegungen des mobilen Roboterarms gefährdet werden. Deshalb ist ein Fernzugriff erst nach Freigabe durch einen Mitarbeiter vor Ort erlaubt“, verweist der Produktmanager auf die Einhaltung der Betriebssicherheit. Wo der Betreiber früher durch Stecken oder Ziehen des Modemanschlusses die Kontrolle über den Anlagenzugriff hatte, wird die VPN-Verbindung jetzt manuell an- oder abgeschaltet. Erst wenn der Betriebsverantwortliche den entsprechenden Schalter auf dem Touchscreen Bedienfeld der Anlage betätigt, ist die Fernverbindung möglich. Damit liegt auch das Einverständnis der Anwender für den Servicezugriff vor. Ein weiterer Punkt ist die Berücksichtigung der Datenschutzaspekte. Die regelmäßige Abfrage von Datenpunkten erfolgt nur mit dem ausdrücklichen Einverständnis der Endkunden. Dabei erhält er die Zusicherung, dass die Daten nur auf den gesicherten Servern von GEA Farm Technologies gespeichert werden. „Die mGuards bieten erstaunlich viele Funktionsmöglichkeiten, die wir gemeinsam mit den Spezialisten von Innominate nach unserem Bedarf in die Anlagen und in die Bedienoberfläche FarmView integriert haben“, lobt Rosengarten den Einführungsprozess. „Die Technik hat sich im Einsatz als praxisgerecht, sicher und leistungsfähig bewährt.“ Anschließend wurden auch die internen Produktions- und Prüfprozesse angepasst. Über die Bedienoberfläche lassen sich einzelne Anlagen konfigurieren oder Updates komplett über alle Anlagen ausrollen. Mit mehrsprachigen Betriebsanleitungen und eigenen Schulungen wurden die Servicetechniker in das neue System eingeführt.

Remote Condition Monitoring mit Praxisinformationen

Für das Remote Condition Monitoring werden aktuell 50 Datenpunkte erfasst. Sie protokollieren u.a. Ansetzzeiten, Aufenthaltsdauer und Wartezeiten. „Diese Daten sind für uns sehr wertvoll, weil wir damit Anlagenwerte aus den unterschiedlichsten Praxissituationen erhalten, die wir für die kontinuierliche Verbesserung nutzen können“, berichtet Rosengarten. Mit den laufend übertragenen Dateninformationen erhalten Servicetechniker jetzt mehr Informationen, um die einzelne Anlage während des Betriebs anzupassen. Dazu können Techniker automatisch generierte Systemberichte mit den wichtigsten Anlagendaten abfordern. Weitere Datenpunkte liefern ein aktuelles Abbild des Anlagenzustands, und voreingestellte Schwellwerte lösen automatisch Warnmeldungen aus, um Störungen in der Anlage frühzeitig erkennen und verhindern zu können.

Support auch an entlegenen Standorten

Mit dem weltweiten Einsatz der Anlagen muss GEA auch für einen möglichst schnellen Support für jeden Kunden an jedem Ort sorgen. In Gebieten wie in Russland oder China ist ein Vor-Ort-Einsatz eines Technikers allerdings nicht nur ein Zeit-, sondern auch ein erheblicher Kostenfaktor. „Nach unseren Erfahrungen können wir einen großen Teil dieser Vor-Ort-Einsätze durch die Fernwartung vermeiden“, sagt André Rosengarten. „Allein durch die Einsparung der Reise- und Personalkosten lassen sich die Investitionen in die Teleservicetechnik relativ schnell amortisieren. Zusätzlich erreichen wir damit, dass wichtige Know-how-Träger als Ansprechpartner verfügbar bleiben und nicht ständig unterwegs sind“, ergänzt der Produktmanager. Kürzere Entstörungszeiten per Teleservice erhöhen die Stabilität und Verfügbarkeit der Anlagen. Der Melkanlagenhersteller plant, Art und Umfang der Serviceleistungen noch zu erweitern. Dafür sollen mehr Datenpunkte erfasst und die Taktzeiten der Datenübertragung verkürzt werden.

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innominate Security Technologies AG
www.innominate.com

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