Einfacher und sicherer Anlagenanschluss
Kraemer verweist auf den Nutzen für Hersteller und Anlagenbetreiber. Das Entscheidende sei, dass das Monitoring einer Komponente oder einer ganzen Anlage auf sehr einfache Art und Weise umgesetzt werden könne: „Sie müssen sich keine Gedanken über Schnittstellen, Datenerfassung, Kosten der Datenübertragung, Datenverschlüsselung oder autorisierte Zugriffe machen. Mit dem Ubix-Portal ist die notwendige Infrastruktur bereits vorhanden.“ „Alle notwendigen Bestandteile für den Anschluss einer industriellen Anlage werden zunächst bei uns fertig konfiguriert und dann an den Betreiber geschickt. Die Übertragungskomponenten können vor Ort ohne fremde Hilfe in Betrieb genommen werden“, berichtet Torsten Kraemer. Nach dem Anschluss der Anlage baut das Mobilfunk-Gateway automatisch eine Verbindung zum Portal auf. Ab diesem Zeitpunkt stehen alle Funktionen für die Überwachung, Kontrolle und Betriebsführung der Anlage zur Verfügung. Dabei betont er die intensive Zusammenarbeit mit dem Gateway-Hersteller MC Technologies, mit dem das hohe Sicherheitsniveau der Portallösung realisiert werden konnte. Zu den IT-Security-Absicherungen des Gateway MC 100 gehört zunächst eine integrierte Firewall zum Schutz gegen unbefugte Zugriffe. Außerdem werden bei der Authentifizierung der Gegenstelle Zertifikate verwendet, die eine eindeutige Identifikation des Empfängers sicherstellen. Schließlich wird die Transportstrecke bei der Übertragung der Daten über einen virtuellen Datentunnel (Virtual Private Network, VPN) sicher Ende-zu-Ende verschlüsselt. Das Portal wird zudem in einem sicherheitszertifizierten Rechenzentrum betrieben, das deutschen Datenschutzstandards unterliegt. Das Mobilfunk-Gateway überprüft außerdem automatisch die Verfügbarkeit der Datenverbindung. Das umfasst die Übertragung ins Mobilfunknetz, ins Internet und schließlich zum zentralen Portal. Die einzelnen Stufen werden zyklisch getestet und bei Bedarf wird eine ausgefallene Verbindung neu aufgebaut. Ist eine Datenverbindung unterbrochen, werden die laufenden Sensor- und Anlagendaten mit einem Zeitstempel versehen und zunächst auf einer SD-Karte des Gateways zwischengespeichert.
„Der Anlagenbetreiber erhält über das Portal eine Vielzahl von Auswerte- und Überwachungsfunktionen. So können wichtige Kennzahlen in einem Dashboard visualisiert werden“, beschreibt der Ubix-Manager die Funktionen des Portals. (Bild: MC Technologies GmbH)
Fazit
Torsten Kraemer stellt als besonderen Vorteil des Ubix-Portals heraus, dass die gesamte Infrastruktur mit Gateway und Applikationssoftware aus einer Hand kommen: „Alle Komponenten beispielsweise zur sicheren Fernwartung oder für das Management von Alarmen sind aufeinander abgestimmt. Die Software wird immer aktuell gehalten. So erreichen wir sehr zuverlässige Services.“ Entscheidend seien aber die geringen Basiskosten, die auch den Anschluss kleiner Anlagen ermöglichen. Umsetzbar sei das durch den sehr effizienten Datenanschluss per Mobilfunk-Gateway und durch das Abrechnungsmodell „Software as a Service“, bei dem nur die genutzten Dienste abgerechnet werden (Pay per Use). Dieses nutzungsbasierte Modell sei besonders für neue Geschäftsmodelle geeignet, da eine anfangs geringe Nutzung auch nur zu geringen Kosten führe.