LoRaWAN im Praxiseinsatz

LoRaWAN im Praxiseinsatz

Die Firmen Adeunis und ARC Informatique rüsteten gemeinsam wichtige Komponenten des vorhandenen Gebäudemanagementsystems des Universitätsklinikum Grenoble Alpes auf moderne Drahtlostechnologien um. Dabei wurden IoT-fähige Sensoren über LoRaWAN-Technologie gekoppelt und in das bestehende System integriert.

 (Bild: ARC Informatique)

(Bild: ARC Informatique)

Als bereits anerkannte Anbieter von IoT-Technologien konnten die beiden Unternehmen Adeunis und ARC Informatique Ihre Erfahrungen in diesem Projekt einbringen und Ihre Produkte im Sinne eines hohen Kundennutzen zusammenführen. Das Projekt wurde auf Betreiben des technischen Gebäudemanagements (GMS) begonnen, um verschiedene Geräte und Teilbereiche des Krankenhauses auf schnelle und kostengünstige Drahtloskommunikation umzustellen. Im Fokus stand dabei die Reduzierung des Verkabelungsaufwandes und die Kosteneinsparung. Darüber hinaus sollten Messstellen mit ins GMS aufgenommen werden, die nur mit Drahtlostechnologie wirtschaftlich einzubinden waren. Voraussetzung für die Projektumsetzung war, dass auch weiterhin die vorhandene GMS-Software genutzt werden konnte, ohne zusätzliche Softwareschichten einfügen zu müssen. Bislang wurden über das Scada-System PcVue Supervision die zwei Teilbereiche GMS und Dokumentenmanagement (ECM) verwaltet.

Vorteilhafter Einsatz von LoRaWAN

Zu Projektbeginn wurde in einem ersten Schritt untersucht, wie auf dem Klinikgelände die LoRaWAN-Netzabdeckung organisiert werden musste. Nach der Untersuchung stand fest, wo die LoRaWAN-Antenne am effektivsten installiert werden muss, um eine optimale Übertragung aller Daten von den auf dem gesamten Klinikgelände verteilten Sensoren sicherzustellen. Das betraf alle Stockwerke der Gebäude, Parkplätze und alle Stellen an denen Adeunis-IoT-Sensoren installiert wurden. Die Technologie ermöglicht den Aufbau einer eigenen Netzinfrastruktur mit großer Reichweite, über die insbesondere tief im Inneren der Gebäude oder im Untergeschoss liegende Räume erfasst werden können. Eine einzige Antenne auf dem Dach eines 15-stöckigen Gebäudes reicht aus, um eine Verbindung zu allen Gebäuden auf dem Klinikgelände sowie einer Außenstelle in etwa 6km Entfernung aufbauen zu können. Im Vergleich zu einer WiFi-Lösung fielen die Infrastrukturkosten daher geringer aus. Nach der Planungsphase und der Montage der Antenne wurden an zahlreichen Stellen auf dem Gelände des Universitätsklinikums Pulse-IoT-Sensoren installiert. Über diese Sensoren können bspw. Fernabfragen von Wasserzählern erfolgen oder eine Überprüfung der Temperaturen in den Medikamentenlagern vorgenommen werden. Die Infrastruktur wurde eins-zu-eins in das GMS von PcVue integriert. Im Resultat lassen sich nun über die Sensoren wesentlich mehr Daten registrieren. So können neben einigen Grundwerten (wie der Temperatur oder der Ein-/Aus-Funktion) auch weitere Parameter wie Grenzwerte, Alarme sowie wichtige Diagramme übermittelt werden. Außerdem ist jetzt eine Archivierung aller Daten möglich. Auch die Wartungsdaten der IoT-Ausrüstung lassen sich jetzt mit dem Netzwerk erfassen. Sehr nützlich ist es, dass die verbleibende Batterielebensdauer der Sensoren oder die Sensorposition im Gebäude überwacht werden kann. Mit der Einführung des Systems konnten sowohl bei der Inbetriebnahme als auch im Betrieb der Krankenhauseinrichtungen erhebliche Kosteneinsparungen erreicht werden.

Fazit

Insgesamt stellt das neue GMS eine Hybridlösung dar, mit der sich durch den Einsatz von IoT-Technologie viele Standard-Automatisierungsaufgaben erledigen lassen. Nach der guten Zusammenarbeit planen die beiden Unternehmen damit auch in Zukunft weitere Aufgaben in anderen Sektoren zusammen zu übernehmen.

Ausgabe:
ARC Informatique
www.pvcue.com

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