Der menschlicher Körper als sicherer Low-Power-Kommunikationskanal
Microchip hat auf der embedded world seine BodyCom-Technologie vorgestellt, die Designern ein Framework zur Verfügung stellt, das den menschlichen Körper als sicheren Kommunikationskanal nutzt. Im Vergleich zu anderen drahtlosen Systemen ist der Energiebedarf der Technologie nicht nur geringer, die bidirektionale Authentifikation sorgt nach Herstellerangaben zudem für höhere Sicherheit. Da keine Antennen erforderlich sind, gestaltet sich das Schaltungsdesign einfacher, im gleichen Maße reduziert sich Materialliste. Das BodyCom Development V1.0 Framework steht in den freien Software-Bibliotheken zur Verfügung, die auf allen 8-, 16- und 32-bit-PIC-Mikrocontrollern von Microchip mit über 900 Typen eingesetzt werden können.
Die Technologie beruht auf bidirektionaler Kommunikation zwischen einem zentralen Controller und einer oder mehreren drahtlosen Einheiten, wobei das Signal kapazitiv eingespeist und ausgekoppelt wird. Der menschliche Körper gilt in diesem Zusammenhang als sicherster Übertragungskanal, weshalb diese Technologie dort eingesetzt wird, wo es auf sichere drahtlose Kommunikation ankommt. Dies betrifft insbesondere die bidirektionale Authentifikation zur Unterstützung fortgeschrittener Verschlüsselungstechnologien wie KeeLoq oder AES. So hilft die Technologie z.B. die sogenannte Relais-Attacke zu verhindern, die ein typisches Problem in schlüssellosen Zugangs- und Sicherheitssystemen von Kraftfahrzeugen darstellt.
Anwendungsbeispiele sind Zugriffsüberwachung von Sicherheitssystemen, Türverriegelungen in Haus und Industrie, Tierklappen sowie Personen- und Betriebsschutz einschließlich Anlagenüberwachung, Elektrowerkzeuge, Schusswaffen und Computersysteme. Hierzu gehören insbesondere medizinische Geräte für die Patientenüberwachung, Zugang zu Klinikräumen oder die Geräteverfolgung und das Profil-Management von Spielekonsolen und Übungsgeräten in der Konsumelektronik.