Zuverlässiger Embedded Box-PC

Zuverlässiger Embedded Box-PC

Aktualisierung eines
Flugzeug-Wartungssystems

Das Flugzeug-Wartungsmanagementsystem J-MAC ist für die Sicherheit der Flugzeuge von Japan Air Commuter Co., Ltd. (JAC) von zentraler Bedeutung. Zusätzlich zu finanziellen Einschränkungen, war JAC mit der Abkündigung der Unterstützung für das Betriebssystem Windows XP konfrontiert, auf dem das System basierte. Man benötigte daher eine kostengünstige Lösung, um die Lebensdauer des bestehenden Systems zu verlängern. Der Box-Computer BX958/959 löste dabei zahlreiche komplexe Probleme einschließlich Sicherheitsproblemen und Einschränkungen durch die interne Firmenpolitik.

Wartungshalle in Kagoshima, in der JAC seine Flugzeuge instand hält (Bild: ©chalabala/Fotolia.com)

Wartungshalle in Kagoshima, in der JAC seine Flugzeuge instand hält (Bild: ©chalabala/Fotolia.com)


Japan Air Commuter Co., Ltd. (JAC) wurde 1983 gegründet, um den Luftverkehr zu den vor der Küste gelegenen Inseln in Amami Oshima in der Präfektur Kagoshima zu übernehmen. Seit mehr als 30 Jahren arbeitet das Unternehmen ohne ernsthaften Zwischenfall und hat seine Flugverbindungen vom Flughafen Kagoshima zu verschiedenen Orten in West-Japan ausgebaut und ist der Teil Inlandsfluggesellschaften der Japan Airlines Group (JAL). Im Jahre 2000 entwickelte das Unternehmen das System J-MAC für die Flugzeugwartung, das es erlaubte, die Wartung der Flugzeuge via Computer zu managen. Derzeit ist man für 25 Flugzeuge verantwortlich und benutzt J-MAC dazu, die Mehrheit der Daten, die für die Sicherheit der Flugzeuge essentiell sind, wie das Management der Ersatzteile, Management des Engineering und Wartungspläne, digital zu managen. Da das J-MAC-System auf dem Betriebssystem Windows XP basierte, plante JAC ursprünglich J-MAC im April 2014, wenn der offizielle Support für Windows XP endete, komplett neu aufzubauen. Da die JAL-Gruppe im Jahre 2011 in finanziellen Schwierigkeiten geriet, war JAC gezwungen, um das Überleben des Unternehmens zu sichern, seine Pläne zu ändern und nach einem anderen Weg zu suchen, mit limitiertem Budget ein funktionssicheres System auch nach dem offiziellen Ende der Unterstützung für Windows XP betreiben zu können. JAC wollte ursprünglich seine bestehenden Terminals nutzen, um J-MAC in einem virtuellen Betriebssystem darauf laufen zu lassen. Man entschied sich aber dagegen, weil man gegen Bestimmungen der JAL-Gruppe bezüglich der Nutzung von Netzwerken und damit zusammenhängender Sicherheitsproblemen verstieß. Etwa zu dieser Zeit, stieß JAC zufällig auf die Industriecomputer von Contec, auf denen WES 2009 (Windows Embedded Standard) lief, ein Betriebssystem, auf dem auch Windows-XP-Software betrieben werden kann. Dabei war allerdings noch wichtig herauszufinden, inwieweit man die gewünschten kundenspezifischen Änderungen machen konnte, um das J-MAC-System an die Bedürfnisse von JAC anzupassen. Der Box-PC von Contec erlaubte es, das System sehr flexibel anzupassen und die lüfterlose Ausführung bietet eine hervorragende Zuverlässigkeit. Damit kam dieser PC sehr nahe an das ursprüngliche Ziel heran. Im März 2009 beschaffte sich JAC über 70 Box-PCs von Contec (PLUG-IN Electronic ist exklusiv Distributor von Contec) auf denen WES 2009 lief. WES 2009 eignet sich zur Verlängerung der Einsatzdauer von XP basierten Computersystemen und erlaubt den erweiterten Support bis zum 08. Januar 2019 (und wird bis 8. Januar 2024 ausgeliefert). Was waren aber, abgesehen von der Möglichkeit, die Einsatzdauer des Wartungssystems zu verlängern, weitere entscheidende Gründe für die Entscheidung die Contec-Box-PCs für die Migration des vorhandenen Wartungssystems zu verwenden? Die wichtigste Bedingung, die JAC hatte, war, dass man in der Lage war, die Einsatzdauer des Wartungssystems zu verlängern und dabei auch den internen Netzwerkregeln von JAL entsprach. Contec achtete sorgfältig darauf, die Anforderungen von JAC zu erfüllen und legte ein Angebot vor, das zeigte, dass man verstanden hatte, was die Regionalluftlinie wirklich machen wollte. Während diese noch unterschiedliche Lösungen prüfte, stellte der Box-PC-Hersteller ein Demonstrationssystem zur Verfügung und half auch dabei zu prüfen, ob es auch einwandfrei arbeitete. Ebenso kam Contec dem Wunsch der Airline nach den kundenspezifischen Anpassungen entgegen. Die Fähigkeit prompt und perspektivisch darauf zu reagieren, schaffte das nötige Vertrauen für eine Zusammenarbeit. Mit Eigenschaften, wie der Möglichkeit, ein Sicherheitssystem von der bevorzugten weißen Liste einzusetzen und die WSUS-Funktion (automatische Aktualisierungsfunktion des Betriebssystems) kundenspezifisch anzupassen, war der Box-PC sehr einfach einzusetzen. Die Möglichkeit, umfangreiche kundenspezifische Anpassungen durchzuführen, erwies sich dabei ebenfalls als ein großer Vorteil. Dabei erhoffte sich JAC auch noch weitere Vorteile bei Verwendung der Box-PCs aus dem Hause Contec. Einer davon war folgender: Vorher musste man, wenn man ein neues Programm in das Wartungssystem einspielen wollte, ein Kopie davon auf jedem Terminal installieren. Das bedeutete, das ein Wartungstechniker zu jedem Flughafen fahren musste, an dem JAC einen Service PC stehen hatte, um die Software dort installieren. Nach der Migration auf WES 2009 ist man in nun in der Lage, sämtliche Installationen und Änderungen der Spezifikationen zentral von Kagoshima aus auszuführen. Dies sind eine riesige Erleichterung und ein großer Vorteil für das Unternehmen in Sachen Zeit- und Kostenersparnis. Des Weiteren ist das kompakte Ausmaß in der Größe eines DIN-A5-Blattes ein weiterer wichtiger Vorzug der Box-PCs BX958/959 Serie von Contec/Plug-In Electronic. Auch deswegen, weil er trotz seiner geringen Größe die nötige Leistungsfähigkeit besitzt, selbst Chargenverwaltungsaufgaben (batch admin tasks) auszuführen. Für das Bedienpersonal in den Wartungshallen ist die Fähigkeit das neue Equipment zu benutzen, ohne für das neue Wartungssystem eingelernt werden zu müssen, ebenfalls ein unschlagbarer Vorteil. Es staut sich dadurch aufgrund des Übergangs auf das neue Equipment keine Arbeit auf. Bezüglich des Betriebs war es ebenfalls von großem Vorteil, dass man wie gewohnt mit der Wartung weiter machen konnte, ohne sich um neue Arbeitsweisen kümmern zu müssen, was ebenfalls riesige Vorteile für die unterbrechungsfreie Wartung der Flugzeuge bot.

Plug-In Electronic GmbH
www.plug-in.de

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