IIoT & Cyber Security Forum auf der Electronica 2022

Sensorik ist die Schlüsseltechnologie für intelligente Systeme in einer vernetzten Welt. Als wichtigster Datenlieferant erzeugt sie den Rohstoff für die Digitalisierung der gesamten Wertschöpfungskette in nahezu allen industriellen Segmenten. Wie smarte Sensorik die Wertschöpfung in ihrem Unternehmen verbessern kann, erfahren Messebesucher u.a. auf der Electronica Embedded Platforms Conference am 16. November und auf dem IIoT & Cyber Security Forum. Für Hardware-Entwickler befasst sich das Electrical Connectors & Measurement Technology Forum in Halle 3 am Donnerstag, 17. November, mit technologischen Highlights und Trends in der Sensorik und Messtechnik.

Bild: Holger Rauner/Messe München GmbH

Sensoren sind die Bohrtürme der Informationsgesellschaft, denn sie fördern den Rohstoff Daten. Ob Smart City, Smart Energy, Smart Home, Smart Health oder Smart Factory – wo ’smart‘ draufsteht, steckt Sensorik drin. Und die wird dabei selbst zunehmend ’smart‘, indem sie neben der eigentlichen Messgrößenerfassung auch die Signalaufbereitung und -verarbeitung erledigt. Die Erwartungen an diese Wachstumsbranche bleiben hoch. So rechnen die Analysten von Market Watch für den globalen Sensormarkt ausgehend von 80Mrd.US-Dollar im Jahr 2021 mit einer Verdoppelung auf 161Mrd.US-Dollar bis 2030. Die Mitglieder des AMA Verbandes für Sensorik und Messtechnik meldeten für 2021 ein Umsatzwachstum von zwanzig Prozent verglichen zum Vorjahr. Bemerkenswert ist dabei die hohe Innovationsintensität. Rund elf Prozent des Umsatzes fließen in Forschung und Entwicklung – ein Spitzenplatz in Deutschland.

Von den hohen Stückzahlen im Consumer- und Automobilbereich sind die Hersteller im heterogenen Markt industrietauglicher Sensorik weit entfernt. Das treibt die Fertigungs- und Entwicklungskosten und damit die Preise der Sensorsysteme in die Höhe. Eine Studie von Michaela Rothhöft/FH Südwestfalen und dem VDMA zeigt, dass trotzdem ein zunehmendes Interesse an smarter Sensorik beim Maschinenbau besteht. Ein Drittel der teilnehmenden Unternehmen plant die Speicherung von Sensordaten in einer Cloud und den Einsatz digitaler Sensor-Zwillinge. Die Befragung ergab auch, dass jeder Maschinenbauer durchschnittlich fünf Sensorhersteller als Lieferanten hat.

Viele davon sind auf der Electronica 2022 anzutreffen. Besonders im Bereich Condition Monitoring, welches die Grundlage für Predictive Maintenance bildet, konkurrieren eine ganze Reihe von Anbietern. So liefert z.B. Analog Devices dreiachsige MEMS-Beschleunigungsmodule mit integriertem Analog-/Digital-Wandler (ADC), Mikrocontroller, schneller Fourier-Transformation (FFT) und Statistik. Auf den neuen Inertialsensoren von STMicroelectronics sitzt dagegen ein spezieller, für Machine Learning optimierter Prozessor direkt neben dem Sensor auf dem Chip. Die Intelligenz wandert somit von der Cloud oder von ‚an‘ der Edge direkt ‚in‘ die Edge. Komplexe Operationen wie Mustererkennung oder das Detektieren von Anomalien gewinnen dadurch deutlich an Effizienz und Performance.

Messe München GmbH

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