Unternehmensweites IoT

Zukunftspotenzial trotz Herausforderungen bei Implementierung

IoT kann Abläufe verbessern und die betriebliche Leistungsfähigkeit steigern. Was aber braucht es, damit die Implementierung ein Erfolg wird?
Bild: ©Gorodenkoff/stock.adobe.com

In einer Welt, in der sich Unternehmen auf eine neue Zukunft einstellen, bieten IoT-Initiativen eine gute Gelegenheit, um neue Wege zu beschreiten und in einer sich rasant wandelnden Betriebsumgebung wettbewerbsfähig zu bleiben. Eine aktuelle Studie von Cognizant/Forrester untersucht, warum viele IoT-Projekte nicht die Investitionen oder Unterstützung erhalten, um über das Pilotprojekt hinaus weiterverfolgt werden. Dabei wurden auch IoT-Implementierungsbemühungen und -initiativen von Unternehmen in Erfahrung gebracht.

Die Daten zeigen, dass Unternehmen aller Größenordnungen das enorme Potenzial des IoT erkannt haben, und die meisten sind entschlossen, das IoT unternehmensweit zu nutzen.

Mehr als die Hälfte (55%) der Befragten gab an, dass ihre Unternehmen Schwierigkeiten haben, aus IoT-Projekten geschäftlichen Nutzen zu ziehen. Viele derjenigen, die mehrere interne IoT-Pilotprojekte durchgeführt haben, gaben an, dass ihnen eine kohärente Strategie zur unternehmensweiten Einführung der Initiativen fehle. Sie berichteten, dass die neuen IoT-Funktionen oft nicht die notwendigen Investitionen oder die Unterstützung durch die Führung erhielten, um die Initiative auf das gesamte Unternehmen auszuweiten.

Wo befinden Unternehmen sich also auf ihrem Weg, IoT im großen Maßstab einzuführen?

  • Die Erforschung und Implementierung des IoT ist allgegenwärtig. Die meisten Befragten (52%) unterstützen die Implementierung mehrerer IoT-Anwendungsfälle oder -Prozesse, und mehr als zwei von fünf (42%) Studienteilnehmer planen eine breitere, unternehmensweite Einführung. Dazu zählt z.B. die Implementierung einer IoT-Lösung, die Daten zur Raumnutzung liefert, um die Bedarfsprognose und das Nutzererlebnis zu verbessern. Nur wenige (6%) betrachten ihre IoT-Initiativen als einzelne oder isolierte Anwendungsfälle.
  • Das Investitionsvolumen hat zugenommen und wird weiter wachsen. Die Investitionen in IoT nehmen zu: 73% haben die Ausgaben in den letzten zwei Jahren erhöht, während fast ein Viertel (24%) angibt, IoT-Ausgaben um mehr als 10% erhöht zu haben. Etwa drei Viertel (73%) erwarten, dass die Ausgaben bis 2022 steigen werden. Nur 2% gehen davon aus, dass die Ausgaben sinken werden.
  • Analytics und Prozessverbesserung sind die Haupttreiber. Mehr als die Hälfte der befragten Unternehmen gab an, dass eine bessere Nutzung von Daten und Analysen bei der Entscheidungsfindung ein wichtiger Treiber für IoT-Initiativen ist. Fast die Hälfte (47%) sieht Möglichkeiten für mehr Effizienz bei betrieblichen Technologien durch Erkenntnisse aus Daten.
  • Die Haupttreiber deuten auf eine große IoT-Nachfrage hin. Mehr als zwei von fünf Befragten nennen weitere wichtige Beweggründe zur Erkundung des IoT: Datenerfassung zur Optimierung von Aktionen in Echtzeit (45%), Senkung der Betriebskosten (43%), Verbesserung der Kundenerfahrung (41%), Steigerung der Mitarbeiterproduktivität (40%) und Gewinn von Erkenntnissen darüber, wie Kunden Produkte nutzen (40%).
  • Datenerkenntnisse haben im operativen Geschäft weiterhin hohe Priorität. Fast die Hälfte der Befragten (46%) gab an, dass sie sich durch automatisierte Datenerfassung einen tieferen Einblick in Prozesse und Abläufe verspricht, um Entscheidungen zu treffen oder Kundenbedürfnisse besser zu verstehen (45%), die Zusammenarbeit zu verbessern (43%) und die Produktleistung – auch im Außendienst – zu steigern (44%). Weitere gewünschte Ergebnisse sind Energieeffizienz (41%), verbesserte Compliance (39%), optimierte Nutzung von Maschinen oder Anlagen (37%) und weniger Geräteausfallzeiten (33%).
  • Trotz Investitionen gelingt es einem Großteil nicht, Mehrwert zu generieren. Während nur wenige Teilnehmer (9%) angaben, nicht über den Proof-of-Concept (POC) hinausgekommen zu sein, berichtet mehr als die Hälfte der Befragten (55%), dass sie versucht hat, über die POC-Phase hinauszugehen, obwohl sie nur begrenzten Erfolg gehabt oder noch keinen Geschäftswert realisiert hat. Positiver ist, dass 45% berichten, das IoT habe für sie bereits einen geschäftlichen Mehrwert erbracht. Die Fertigungsindustrie z.B. hat bisher den größten Nutzen aus dem IoT gezogen. Das IoT hat es Fertigungsbetrieben ermöglicht, zuvor isolierte Abläufe zu beleuchten, um den Gesamtbetrieb zu verbessern und die Fertigungskosten zu senken. Darüber hinaus profitieren Hersteller bereits von IoT-Lösungen, da sie intelligente und vernetzte Produkte geschaffen haben, die neue Einnahmequellen bieten.

Fazit

Insgesamt haben sich fünf Faktoren herauskristallisiert, die sich auf die Fähigkeit einer Organisation auswirken, das IoT im Unternehmensmaßstab erfolgreich zu implementieren: Organisationsstrategie, Infrastruktur, Integration des IoT in bestehende Prozesse und Systeme, Nutzung von Daten und Befähigungspraktiken. Befragte, die sich mit diesen Herausforderungen auseinandergesetzt haben, berichteten über einen größeren Erfolg bei der Skalierung von Initiativen und verzeichneten positivere Ergebnisse.

Im Rahmen der Studie wurden 550 C-Level-Führungskräfte, IT-Führungskräfte, Direktoren und Fachbereichsleiter in Unternehmen in den USA und EMEA mit einem Umsatz von 1Mrd.$ bis mehr als 50Mrd.$ befragt.

Thematik: Lösungen
Cognizant Technology Solutions GmbH

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