Infineon Technologies hat den Spatenstich für ein neues Werk in Dresden gesetzt. Unter anderem haben Ursula von der Leyen und Olaf Scholz gemeinsam mit Infineon-Vorstandsvorsitzendem Jochen Hanebeck symbolisch die Bauarbeiten gestartet. 5Mrd.€ sollen in das neue Werk investiert werden, das als Fertigungsbasis für Halbleiter geplant ist. Beginn des Rohbaus ist für diesen Herbst vorgesehen, ein Start der Fertigung für Herbst 2026. „Mit dem Spatenstich leistet Infineon einen wichtigen Beitrag zum grünen und digitalen Umbau unserer Gesellschaft“, sagt Hanebeck. „Der globale Halbleiterbedarf wird angesichts der hohen Nachfrage nach erneuerbaren Energien, Rechenzentren und Elektromobilität stark und anhaltend wachsen. Mit dem neuen Werk werden wir die Nachfrage unserer Kunden in der zweiten Hälfte des Jahrzehnts bedienen. Gemeinsam treiben wir die Dekarbonisierung und die Digitalisierung voran.“
Das Unternehmen will mit der Investition die Fertigungsbasis für Halbleiter stärken, die die Dekarbonisierung und Digitalisierung befördern. Der Ausbau der Fertigung am bestehenden Standort Dresden soll es Infineon ermöglichen, das Vorhaben schnell umzusetzen und überdies erhebliche Skaleneffekte bieten zu können. Zudem sollen rund 1.000 Arbeitsplätze entstehen. Das Werk soll mit moderner Umwelttechnologie ausgestattet werden. Die neue Fertigung soll eng mit dem Standort in Villach als ‚One Virtual Fab‘ verbunden sein. Dieser Fertigungsverbund für Leistungselektronik auf Basis der effizienten 300mm-Technologie steigert die Effizienz und eröffnet Infineon zusätzliche Flexibilität, Kunden schneller zu beliefern.
Bereits im Februar hat das BMWK die Genehmigung für einen vorzeitigen Projektbeginn erteilt. Damit können die Arbeiten bereits während der beihilferechtlichen Prüfung durch die Europäische Kommission beginnen. Vorbehaltlich der Beihilfeentscheidung der Europäischen Kommission und des nationalen Zuwendungsverfahrens soll das Projekt im Einklang mit den Zielen des Europäischen Chips Act gefördert werden. Infineon strebt eine öffentliche Förderung von rund einer Milliarde Euro an.