Welcher Formfaktor darf es sein?


Im Formfaktor COM-Modul

Natürlich gibt es auch viele Anwendungen auf dem Markt, bei denen der Einsatz eines Basisboards notwendig und sinnvoll ist und sich damit der Einsatz eines COM-Boards anbietet. Der Entwicklungsaufwand ist höher, aber oft nicht zu umgehen. Ein COM sollte kompakt und preiswert sein und über genügend Schnittstellen verfügen. Es gestaltet sich einfach, alle CPU-Schnittstellen zur Verfügung zu stellen, dies zeigt sich für industrielle oder medizinische Geräte jedoch als wenig sinnvoll. Viele dieser Schnittstellen sind in einer Smartphone-Applikation sicher nützlich, machen aber das Board nur unnötig groß und den Steckverbinder komplex und teuer. F&S Elektronik setzt daher seit Jahren auf den PicoCOM-Formfaktor mit 40x50mm und 80Pin-Steckverbinder. Die PicoCOMA5 mit der Vybrid CPU von Freescale geht ab März 2014 in die Serienproduktion. Dabei stehen sowohl Boards mit Single-Core CPU (Cortex-A5-500MHz) als auch mit Dual-Core CPU (Cortex-A5-500MHz und Cortex-M4-167MHz), bis zu 512MB RAM und 1GB Flash zur Verfügung. Auf dem 80pol-Steckverbinder liegen Schnittstellen wie Ethernet, USB Host, USB Device, CAN, I2C, SPI, 2x RS232, GPIO, uSD-Card und Audio LIN IN/OUT, ein Displayanschluss in digital RGB bis SVGA sowie ein Touchanschluss für 4-Draht resistiven Touch und für PCAP-Touch über I2C. Die Boardversorgung erfolgt über 3,3V. Sollte die Performance nicht ausreichen, stehen auch SOMs mit i.MX6 CPU zur Verfügung. Für die PicoCOMA5 werden Linux, Win-dows CE 6.0 und Windows Embedded Compact 2013 angeboten.

PicoCOMA5 (Bild: F&S Elektronik Systeme GmbH)

PicoCOMA5 (Bild: F&S Elektronik Systeme GmbH)

Einsatzgebiete in Industrie- und Medizintechnik

Vybrid CPU lässt sich damit sowohl in SBC als auch COM Board auch mit dem identischen Betriebssystem einsetzen, der Übergang von einem zum anderen Formfaktor lässt sich einfach realisieren. Mögliche Applikationen sind Anzeige-, Bedien- und Kommunikationsgeräte in Industrie- und Medizintechnik mit einem Display von 3,5 bis 7″ über digital RGB oder auch bis 15″ über LVDS bei der armStoneA5. Als Bedienmedium kommt ein 4-Draht resistives Touchpanel oder PCAP-Touchpanel zum Einsatz. Die Verwendung der Dual-Core CPU (Cortex-A5-500MHz & Cortex-M4-167MHz) verbindet die Vorteile eines Betriebssystems mit schneller Echtzeitverarbeitung auf einem Chip. Diese asymmetrische Multiprozessorarchitektur soll auch in weitere Produkte wie die i.MX7 und i.MX8 Produktfamilie einfließen. Mit dieser speziellen Funktion und einer Verfügbarkeit von zehn Jahren ergeben sich neue Einsatzgebiete. Reichen die Schnittstellen der armStoneA5 (PicoITX) für den Einsatz in der Applikation aus, ist dies ein schneller und günstigster Weg. Hardwareerweiterungen erfolgen dabei über den Feature Connector. Für die Verwendung mit einem Basisboard steht die PicoCOMA5 zur Verfügung. Der PicoCOM-Formfaktor und die Belegung des 80pol Steckers sind optimal auf RISC-CPUs und den Einsatz in Industrie- und Medizingeräte ausgelegt.

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F&S Elektronik Systeme GmbH

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